Knoten unter der Achsel: Wann sind sie gefährlich?

Knoten unter der Achsel können zunächst beunruhigend wirken – häufig stecken aber relativ harmlose Ursachen dahinter. Wann sind die Knubbel in der Achselhöhle ein Fall für einen Arztbesuch?

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Ein Knoten unter der Achsel, der mitunter stark schmerzt, kann Betroffenen einen gehörigen Schrecken einjagen. Doch längst nicht immer stecken Krebs oder andere schwere Erkrankungen hinter den Knubbeln – deutlich häufiger sind harmlose Ursachen wie etwa ein Infekt, mit dem sich der Körper auseinandersetzt.

Der Knoten unter der Achsel ist schmerzhaft: Häufig eine Lymphknotenschwellung

In den meisten Fällen ist ein Knoten oder Knubbel unter der Achsel auf einen geschwollenen Lymphknoten zurückzuführen. Bei diesen Knoten handelt es sich um kleine „Filterstationen “ für die sogenannte Lymphe.

Diese hellgelbe, vom Körper produzierte Zwischenzellflüssigkeit hat ihr eigenes Gefäßsystem, das Lymphsystem. Dort fließt sie durch, um anschließend in den Blutkreislauf geleitet zu werden. Die Lymphe hat die Aufgabe, das Gewebe zu entwässern und von Abfallstoffen und Krankheitserregern zu befreien. Dazu benötigt sie die Lymphknoten (z.B. unter der Achsel, an der Leiste oder am Hals) – denn sie sind ein Sammelbecken für die feindlichen Eindringlinge und damit ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Knoten in der Achselhöhle als Zeichen eines Infekts

Die Lymphe spült die Krankheitserreger in die Lymphknoten, wo die Immunzellen, die sogenannten Lymphozyten, aktiviert werden, um die Erreger zu bekämpfen und abzutransportieren. Sind die Lymphknoten angeschwollen, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass der Körper gerade mit Krankheitserregern zu kämpfen hat. Lymphknotenschwellungen unter der Achsel fühlen sich fest an uns sind typischerweise sehr schmerzhaft und druckempfindlich.

Steckt ein „harmloser“ Infekt hinter der Lymphknotenschwellung, verschwinden die Knubbel in der Achselhöhle wieder von selbst, sobald der Körper die Krankheitserreger erfolgreich bekämpft und beseitigt hat – bleiben Sie längere Zeit bestehen, sollten sie vorsichtshalber medizinisch abgeklärt werden.

Knubbel in der Achselhöhle durch Schweißdrüsenentzündung

Handelt es sich bei den Beschwerden um kleine Knubbel auf der Haut, die rot und entzündet wirken, schmerzen und gegebenenfalls eitern, kann eine sogenannte Schweißdrüsenentzündung dahinterstecken. Diese Entzündungen werden durch verstopfte Talgdrüsen verursacht. Sie sind häufig wiederkehrend und begleiten Betroffene mitunter jahrzehntelang. Zur Behandlung eignen sich etwa antibiotikahaltige Cremes; in schwereren Fällen müssen Antibiotika oral eingenommen oder einzelne Abszesse von der behandelnden Ärzt:in geöffnet und geleert werden.

Der Knoten unter der Achsel geht nicht weg: Was tun?

Eine Schweißdrüsenentzündung sollte immer behandelt werden. Liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei den Knubbeln unter der Achsel um Lymphknotenschwellungen handelt, sollte nach spätestens zwei Wochen oder bei zusätzlichen Beschwerden wie Fieber, Gewichtsverlust oder Müdigkeit ebenfalls medizinischer Rat eingeholt werden. Auch einseitige Lymphknotenschwellungen sollten vorsichtshalber abgeklärt werden; dasselbe gilt, wenn der Knubbel in der Achselhöhle größer wird. Denn in seltenen Fällen kann eine Lymphknotenschwellung unter der Achsel auf ernsthafte Erkrankungen wie etwa Krebs hindeuten.

In den meisten Fällen haben die Knoten unter der Achsel allerdings ungefährliche Ursachen und lassen sich gut behandeln oder verschwinden nach kurzer Zeit von selbst wieder.

Quellen:

Lymphknotenschwellung, in: amboss.com

swollen lymph nodes, in: mayoclinic.org