Knochenbrüche: Ursachen sind meist Stürze und Unfälle

Aus der Serie: Knochenbrüche

Knochenbrüche kommen in jedem Alter vor. Denn die Ursachen sind meistens Stürze oder Unfälle. Ein starker Aufprall kann einen Knochen ebenso beschädigen wie eine zu starke Drehung oder Beugung.

Ein typisches Beispiel sind Knochenbrüche, deren Ursachen langsame Bewegungen sind. Beispielsweise ein Skifahrer, der am Lift stehend zur Seite kippt. Der Druck reicht in dieser Situation nicht aus, um die Bindung der Skier von den Füßen zu lösen, sodass die Unterschenkel-Knochen gegebenenfalls stark gebeugt werden und brechen können. Ein weiteres Beispiel ist das Tauziehen: Das Bein wird ungewöhnlich stark seitlich gedreht. Rutscht der Freizeitsportler plötzlich weg, gibt der Knochen nach und splittert dabei unter Umständen sogar. Bei den sogenannten Kompressionsbrüchen wird der Knochen so intensiv gequetscht oder gestaucht, dass er bricht. Davon können unter anderem Wirbelkörper betroffen sein, etwa nach einem Sturz aus größerer Höhe.

Knochenbrüche entstehen häufig durch Unfälle beim Sport
Knochenbrüche entstehen häufig durch Unfälle beim Sport Foto: Fotolia

Spontanbrüche und Ermüdungsbrüche sind Formen der Knochenbrüche, bei denen die Ursachen keine starken Gewalteinwirkungen sein müssen. Sie treten „spontan“, also ohne besonderen äußeren Anlass auf, weil das Gewebe bereits geschädigt ist und plötzlich nachgibt. Bei diesen Knochenbrüchen ist Osteoporose eine häufige Ursache. Die Krankheit wird auch als Knochenschwund bezeichnet, weil die Dichte der Knochenmasse abnimmt. Das macht sie deutlich anfälliger für Schäden. Bei fortgeschrittener Osteoporose sind Spontanbrüche möglich. Ein weiterer möglicher Auslöser ist die seltene, erblich bedingte Glasknochenkrankheit.

Anders sieht es mit Ermüdungsbrüchen aus. Bei dieser Form der Knochenbrüche sind die Ursachen Überbeanspruchungen. Sie lassen sich dementsprechend durch normale Belastung vermeiden. Sehr starke oder lange Belastungen führen häufigen zu feinen Rissen im Knochen, die der Körper durch den Aufbau neuen Gewebes beseitigt. Bekommt er dafür nicht die nötige Zeit, weil er immer weiter überlastet wird, nehmen die Risse zu, bis der Knochen schließlich bricht. Solche Knochenbrüche haben in der Regel eine klare Ursache: zu viel Bewegung. Die Verletzung ist typisch für Leistungssportler. Bestimmte Medikamente (z. B. Kortison) und eine einseitige Ernährung können diesen Prozess beschleunigen.

Knochen können im jedem Alter brechen – bei Kindern passiert dies allerdings seltener als bei älteren Menschen. Außerdem heilen Knochen bei Kindern schneller

Grundsätzlich können Knochenbrüche in jeder Lebensphase auftreten, sie werden im Alter jedoch wahrscheinlicher, weil die Gewebedichte abnimmt. Bei gesunden Menschen nimmt sie ungefähr ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich ab. Senioren leiden daher besonders häufig unter Knochenbrüchen. Die Ursachen sind meistens Stürze. Kinder hingegen haben den großen Vorteil, dass ihre Knochen mehr elastische Anteile enthalten, sodass sie flexibler reagieren und seltener brechen.

Bei den möglichen Folgen der Gewalteinwirkung auf den Knochen spielt aber nicht nur das Alter des Betroffenen eine Rolle, sondern auch der jeweilige Körperteil. Es gibt verschiedene Arten von Knochen, die sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch im Aufbau unterscheiden, außerdem natürlich in der Größe. Am kleinen Zeh kann daher schon ein vermeintlich harmloses Stolpern Knochenbrüche hervorrufen, während die Ursachen für eine Fraktur am Oberschenkel bei einem gesunden Menschen schon sehr starke Kräfte sein müssen.