Knoblauch - natürliche Hilfe gegen Bakterien und Pilze

Die Wirkung von Knoblauch bei Magen-Darm-Problemen, Atemwegserkrankungen, Hühneraugen und Fußpilz ist wissenschaftlich erwiesen. Doch es gibt noch weitere Anwendungsgebiete.

Knoblauch schützt vor Krebs und Herzkrankheiten
Knoblauch kann Krebs und Herzkrankheiten vorbeugen. Wenn da nur dieser unangenehme Geruch nicht wäre – in unserer Bildergalerie verraten wir Ihnen, wie Sie ihn wieder loswerden Foto: Fotolia

Knoblauch: Anwendung und Heilwirkung

Definition Knoblauch

Bezeichnung: Allium sativum Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) Gattung: Lauch (Allium) Art: Knoblauch

Knoblauch war 1989 Deutschlands Arzneipflanze des Jahres. Seine antibakterielle und antimykotische Wirkung machte Knoblauch bereits in der Antike zu einem Mittel bei Magen-Darm-Problemen, Atemwegserkrankungen aber auch zu Bekämpfung von Würmern, Hühneraugen und Fußpilz.

Heutzutage nutzt man die lipidsenkende und gerinnungshemmende Wirkung bei erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck und zur Vorbeugung bei altersbedingten Gefäßveränderungen. Diese Wirksamkeit ist durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bestätigt. Verwendung finden die Knoblauchzehen, frisch, getrocknet oder gepresst und pharmazeutische Zubereitungen. Knoblauchextrakt ist auch in verschiedenen Fertigarzneimitteln enthalten.

Im Knoblauch enthaltene Wirkstoffe

Organische Schwefelverbindungen (Alliin, Propenylalliin), Lauchöle, Allicin,  Aminosäuren, Saponine, Flavonoide, Selen

Botanik

Knoblauch lindert Heiserkeit
Seine schwefelhaltigen Inhaltsstoffe hemmen das Wachstum von Bakterien. Wer es verträgt, sollte reichlich Knoblauch essen, gefolgt von etwas Petersilie. Das hilft gegen den Knoblauchgeruch und liefert gleichzeitig Vitamin C. Foto: Fotolia

Knoblauch ist eine mehrjährige Staude. Als Überdauerungsorgan dient eine Zwiebel, die aus einer Haupt- und mehreren Nebenzehen besteht. Die länglichen schmalen Blätter des Knoblauchs haben eine graugrüne Färbung, die Pflanze wird ca. 30 bis 70 cm hoch. Zur Blütezeit stehen kleine weiße unscheinbare Blüten in halbkugeligen Scheindolden.

Verbreitung

Drsprünglich war der Knoblauch wohl in Zentralasien beheimatet. Inzwischen wird er weltweit angebaut. Bevorzugt wächst Knoblauch auf sandigen Böden in trockenen Gebieten.

Andere Namen für Knoblauch

Knobi, Knofel, Knofl, Chnobli

Wissenswertes über Knoblauch

Die schwefelhaltigen Verbindungen der Knoblauchzehen sorgen für den kräftigen Geruch, der nach dem Verzehr über die Haut und die Atmungsorgane ausgedünstet wird. Angeblich sollen Milch oder frische Petersilie helfen.

Das Knoblauchland der Antike war Ägypten, hier galt Knoblauch als heilige Pflanze und wurde den Pharaonen als Grabbeigabe mitgegeben.

Mittlerweile ist Knoblauch mit seiner würzigen Schärfe eine beliebte Zutat nicht nur in der mediterranen und orientalischen Küche.