Kleine Flecken, große Fragen

Bei der Autoimmunerkrankung Vitiligo hat die Haut stellenweise zu wenig Pigmente, statt dunkler entstehen helle Flecken
Bei der Autoimmunerkrankung Vitiligo hat die Haut stellenweise zu wenig Pigmente, statt dunkler entstehen helle Flecken Foto: shutterstock

Der Sommer bringt so manches ans Licht: Wenn die Haut jetzt viele Sonnenwochen hinter sich hat, zeigen sich nicht selten Veränderungen. Allein 30 Prozent der Frauen, die hormonell verhüten, entwickeln eines Tages Pigmentstörungen. Praxisvita erklärt, woher sie kommen und was sie vertreibt.

Weißfleckenkrankheit

Hier bildet die Haut stellenweise zu wenig Pigment, statt dunkler entstehen also helle Flecken. Dahinter steckt eine Autoimmunkrankheit (Vitiligo). Sie ist nicht heilbar, aber spezialisierte Hautärzte verfügen über Möglichkeiten der Repigmentierung. Auch Schilddrüsenprobleme oder Diabetes können Ursache sein.

Sommersprossen

Man hat sie – oder nicht. Sommersprossen sind anlagebedingt und treten vor allem bei Menschen mit heller Haut und rötlichen Haaren auf. Unter Sonneneinstrahlung produzieren manche pigmentbildenden Zellen mehr Melanin als die umliegenden. Im Winter verblassen sie. Eine Lasertherapie ist meist zu mühsam. Zumal sie sich immer wieder neu bilden können. Also lieber mit den niedlichen Punkten anfreunden.

Chloasma

Hierbei handelt es sich um flächige, bräunliche Verfärbungen an Stirn, Schläfen oder Wangen. Sie können durch Medikamente oder Kosmetik hervorgerufen werden (zum Beispiel Bergamotte-Öl). In den meisten Fällen ist die Überpigmentierung jedoch hormonell bedingt, durch Schwangerschaft oder östrogenhaltige Pillen. Ein Pillenwechsel kann verhindern, dass sie sich verstärken. Da sie durch Sonneneinstrahlung dunkler werden, ist ein hoher Lichtschutzfaktor ratsam. Die Verfärbungen sind harmlos. Dennoch wollen viele sie loswerden. Ein Fruchtsäurepeeling oder eine Mikrodermabrasion beim Hautarzt kann helfen.

Altersflecken

Nach langjähriger Lichteinwirkung bilden sich bei vielen flache, rundliche Flecke. Meist an den Händen. Sie sind harmlos, stören aber oft. Bleichcremes können sie aufhellen. Auch Lasern ist oft erfolgreich.

Wann zum Arzt?

Sieht eine Hautstelle plötzlich anders aus, sollten Sie das abklären lassen. Achten Sie bei Muttermalen auf Veränderungen, besonders im Hinblick auf Größe, Farbe, Begrenzung