Kinderlähmung: Wie sieht die Diagnose aus?

Aus der Serie: Kinderlähmung (Polio)

Der Arzt führt ausführliche Gespräche mit dem Betroffenen durch. Bei Verdacht auf Kinderlähmung wird zum Beispiel eine Stuhlprobe oder ein Abstrich der Rachenschleimhaut genommen, um den Polio-Virus nachzuweisen.

Wie läuft bei der Kinderlähmung die Diagnose ab?

Bei der Kinderlähmung (Poliomyelitis) ist der erste Schritt der Diagnose ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt – bei Kindern mit Unterstützung der Eltern. Dieser wird vor allem nach den auftretenden Symptomen fragen und wie lange diese schon anhalten. Bei Verdacht auf Polio wird der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um das Polio-Virus nachzuweisen.

Der Arzt führt Tests durch, um den Polio-Virus nachzuweisen

Diagnose von Kinderlähmung
Viele Krankheiten können in einem intensiven Gespräch mit dem Arzt ausgeschlossen werden. Besteht der Verdacht auf eine Kinderlähmung, kann dies zum Beispiel mit Hilfe einer Stuhlprobe diagnostiziert werden Foto: Fotolia

Am besten eignet sich hierfür in den ersten zwei Wochen der Kinderlähmung eine Stuhlprobe, aus welcher der Erreger im Labor isoliert wird. Alternativ kann der Arzt einen Abstrich der Rachenschleimhaut oder eine Rachenspülung vornehmen. Um einen Befall der Zellen im Gehirn und Rückenmark nachzuweisen, entnimmt er eine Probe des Hirnwassers (Liquor) und lässt sie auf das Polio-Virus untersuchen. Außerdem lassen sich zur Polio-Diagnose aus dem Blut Antikörper gegen das Polio-Virus isolieren.