Karies: Schmerzfreie Zähne
Endlich vorbei die Zeiten, als der Zahnarztbesuch Angst machte. Die neuen Methoden sind effektiv und tun nicht weh.
Neue Methoden
Kleber statt Krone
Ist ein Zahn schon sehr defekt, kommt eine Krone drüber. Nur: Darunter kann Karies entstehen. Anders bei der neuen Adhäsivtechnik: Füllmaterial wird mit einem Kleber, der bis in feinste Kanälchen der Zahnoberfläche dringt und aushärtet, fest angeklebt. Bakterien bleiben draußen.
Karies weg ohne Bohren
Beginnende Karies lässt sich jetzt schmerzlos mit leichtem Ätz-Gel entfernen. „Nach dem Aufrauen werden die porösen Stellen mit Kunststoff-Gel aufgefüllt und versiegelt", sagt Dr. Jochen H. Schmidt, leitender Zahnarzt des Carree Dental in Köln. „Gesunde Substanz wird nicht geopfert."
Lumineers verschönern
Unregelmäßigkeiten oder Verfärbungen? Hauchfeine Kunststoff-Plättchen (Lumineers) überspielen sie. „Bei den neuen, nur noch 0,3 mm dünnen Schalen muss der Zahn nicht angeraut werden", so Dentist Dr. Richard J. Meissen, ärztlicher Direktor der Kaiserberg Klinik in Duisburg.
Neue Empfehlungen
Zwischenräume pflegen
„Hier bildet sich sehr häufig Karies", sagt Mundhygiene-Spezialist Stephan Pratsch vom Kölner Carree Dental. Einer seiner wichtigsten Ratschläge an seine Patienten: „Zahnseide benutzen. Die kommt in jede Lücke."
Nicht gleich putzen
Säuren aus der Nahrung gefährden den Zahnschmelz. „Vor allem nach dem Verzehr säurehaltiger Lebensmittel wie Obst und Limonade sollten Sie 30 Minuten warten", rät Zahnarzt Stephan Pratsch.
Nicht nachspülen
Nach dem Zähneputzen sollten Sie besser nicht mit Wasser nachspülen, sondern die Zahnpasta nur ausspucken. So schützt sie intensiver.
Kleine Bürstenköpfe
Zahnbürsten gibt es in vielen Varianten. Fakt ist aber: Kleine Bürstenköpfe kommen besser an schwer erreichbare Stellen.
Zahnspange mit 40? Es ist nie zu spät!
Auch als Erwachsener kann man noch etwas für gerade Zähne tun. Leider zahlen die Kassen nicht
Fest und Wirkungsvoll: Brackets für Erwachsene
Was ist das?
Festsitzende, durch Draht verbundene Plättchen auf der Zahnvorderseite. Gegen Aufpreis zahnfarben oder transparent. Regelmäßig wird die Spannung nachgestellt.
Für Wen?
Das System ist gut geeignet bei stärkeren Fehlstellungen.
DIE KOSTEN: ca. 4000-6000 Euro.
Fest, aber unsichtbar: Lingualsysteme
Was ist das?
Die Korrektur-Plättchen sitzen hinten am Zahn – sind also völlig unsichtbar.
Für Wen?
Bei stärkeren Fehlstellungen und Wunsch nach diskreter Korrektur. Aber: Eingewöhnung, Sprechen und Zahnpflege fallen dabei schwerer als bei normalen Brackets.
Die Kosten: ca. 8000-10 000 Euro.
Flexibel und unauffällig: Invisalign-Schienen
Was ist das?
Individuelle, durchsichtige Kunststoffschienen. Alle zwei Wochen nimmt man neue. Zum Essen oder Zähneputzen kommen sie raus. Wie bei allen Systemen folgt nach der Korrektur- eine Stabilisierungsphase.
Für Wen?
Leichte bis mittlere Fehlstellungen.
DIE KOSTEN: ca. 4000-6000 Euro.