Kann mich ein Sprung ins kalte Wasser töten?

Frau badet im Freibad
Besonders ältere Menschen mit Herzschwäche sollten sich vor dem Sprung ins kalte Wasser abkühlen, um einen Kälteschock zu vermeiden Foto: Fotolia

Abkühlung tut an diesen heißen Tagen gut – und die finden viele Sonnenanbeter mit einem Sprung ins kalte Nass. Doch wie gefährlich ist das eigentlich? Praxisvita klärt auf.

Im Sommer fahren viele Menschen ans Meer, an umliegende Seen oder ins Freibad, um sich mit einem Sprung ins kalte Wasser von den warmen Temperaturen zu erholen. Noch immer besteht der Glaube, dass dabei das Herz stehen bleiben kann. In einer Meldung der dpa räumt die Kardiologin und Sportmedizinerin Susanne Berrisch-Rahmel vom Cardio-Centrum Düsseldorf mit dem Gerücht auf und macht klar: Gesunde Menschen brauchen nichts zu befürchten.

Temperaturunterschiede können einen Kälteschock hervorrufen

Trotzdem ist der Mythos, dass bei einem Sprung ins kalte Wasser das Herz stehen bleiben kann, nicht frei erfunden: Denn der große Temperaturunterschied zwischen Wasser und Luft kann einen Kälteschock hervorrufen.

Im Sommer ist das Wasser deutlich kälter als die Luft. Sobald wir uns von der heißen Luft ins kalte Nass bewegen, belasten wir unseren Kreislauf – zum Herzstillstand führt das jedoch nicht. Die Kardiologin betont aber, dass ein solcher Sprung für Personen mit Herzschwäche tödlich sein kann. Grund: Der plötzliche Temperaturunterschied kann bei Menschen mit nicht ganz gesundem Herzen oder Kreislaufproblemen neben einem Kälteschock lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachen.

Tipp: Vorher abkühlen

Gesundheitsexperten raten daher, sich vor einem Bad im See oder Meer stets abzukühlen. Entweder tastet man sich am Rand erst einmal mit den Füßen heran oder man springt vorher unter die Dusche – Hauptsache, die Haut kann sich vorher an die Temperatur gewöhnen.

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