Kann man einem Ekzem vorbeugen?

Aus der Serie: Ekzeme: Woher sie kommen und was wirklich hilft!

Ob man einem Ekzem vorbeugen kann, hängt vor allen Dingen vom Auslöser ab. Einem Kontaktekzem vorzubeugen ist grundsätzlich möglich, da Sie lediglich den Kontakt zum Allergen meiden müssen. Warum das aber schwieriger ist als es sich anhört, erfahren Sie hier.

Ekzem vorbeugen: Regelmäßige und gründliche Hautpflege

Aufgrund der steigenden Zahl von Stoffen, die beim Menschen Allergien auslösen können, ist es außerdem oft nicht leicht herauszufinden, welcher Stoff die Probleme verursacht. Je mehr Informationen Sie Ihrem Arzt über Ihr Ekzem und den Verlauf geben können, desto leichter wird es ihm gelingen, die möglichen Verursacher einzugrenzen und zu identifizieren. So lässt sich einem Ekzem vorbeugen.

Pilze können Ekzeme verursachen

Ein seborrhoisches Ekzem wird durch Pilze verursacht, die sich eine genetisch bedingte Überproduktion der Talgdrüsen zunutze machen und sich auf der Haut übermäßig stark vermehren. Wenn Sie zu fettiger Haut neigen, sollten Sie um einem Ekzem vorbeugen zu können deshalb auf eine regelmäßige und gründliche Hautpflege mit hochwertigen, hautneutralen Pflegeprodukten achten.

Einem atopischen Ekzem können Sie nicht vorbeugen. Auch eine Heilung ist nicht möglich, da die Neurodermitis genetisch bedingt ist und die Ursachen bis heute nicht genau bekannt sind. Einige Maßnahmen können Ihnen aber helfen, Ihre  Beschwerden oder die Ihres Kindes zu lindern.

Baby wird untersucht
Wenn Ihr Kind Beschwerden wie Hautreizungen hat, sollten Sie es von einem Kinderarzt untersuchen lassen. Einem Ekzem vorbeugen können Sie so zwar nicht, aber er Arzt kann so nach Ursachen für das Ekzem suchen Foto: Alamy

Neurodermitis vorbeugen

  • Vermeiden Sie so gut wie möglich Reizstoffe, die Neurodermitis-Schübe auslösen oder verstärken können. Dazu können bekannte Allergene wie Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare oder bestimmte Lebensmittel gehören, aber auch äußere Faktoren wie extreme Temperaturen, Infektionen oder bestimmte Materialien in der Kleidung, die Ihre Haut reizen (zum Beispiel Wolle).
  • Verwenden Sie auf keinen Fall aggressive Seifen, da die Haut bei einer Neurodermitis-Erkrankung ohnehin sehr empfindlich und angegriffen ist.
  • Sorgen Sie in Ihrer Wohnung für eine möglichst staubarme Umgebung und verwenden Sie Allergiker-Bettwäsche. Das behindert die Vermehrung der Hausstaubmilbe, auf die viele Menschen mit Neurodermitis empfindlich reagieren.
  • Bei vielen Menschen wird die Neurodermitis aufgrund einer Fehlregulation des vegetativen Nervensystems durch Stress ausgelöst. Entspannungstechniken wie Autogenes Training können Ihnen helfen, besser mit Ihrem Stress umzugehen. Manchen Menschen gelingt es mithilfe dieser Techniken auch, den quälenden Juckreiz besser auszuhalten.
  • Wenn Ihr Kind an Neurodermitis leidet, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie frühzeitig mit der Behandlung beginnen, können Sie den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen. Eine unbehandelte Neurodermitis ist eine schwerwiegende Erkrankung, die Ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
  • Bei Säuglingen, die ein erhöhtes Risiko für eine Neurodermitis haben, können Sie durch eine verlängerte Stillzeit oder eine Allergen-arme Ernährung (hypoallergene Säuglingsnahrung) die Erkrankung zumindest hinauszögern.