Kann man Blumenkohl roh essen – ist das gesund?

Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa zählt der Blumenkohl zu den beliebtesten Gemüsesorten. Gekocht kennt ihn also fast jeder – aber kann man Blumenkohl auch roh essen? Ist das eigentlich gesund?

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Immer mehr Menschen bringen Gemüse auch ungekocht auf den Teller. Und das aus einem guten Grund: So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Doch weil sich nicht jede Sorte eignet, stellt sich die Frage: Kann man Blumenkohl – auch Karfiol genannt – roh essen? Ist Blumenkohl roh gesund oder vielleicht giftig? Keine Sorge: Rohen Blumenkohl darf man nicht nur essen, es empfiehlt sich sogar – mit zwei Ausnahmen!

Blumenkohl ist gesund

Das Blütengemüse ist reich an Nährstoffen. Es enthält zum Beispiel:

• Vitamin C 
• Vitamin K
• Kalzium
• Kalium 
Magnesium

Außerdem stecken in Blumenkohl viele Ballaststoffe, aber nur wenig Kohlenhydrate, Fett oder Zucker. Wer regelmäßig Blumenkohl isst, kann Herzerkrankungen oder Schlaganfällen vorbeugen, reduziert das Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken und kann durch das enthaltene Sulforaphan Tumorzellen im Wachstum hemmen.

Kann man Blumenkohl roh essen?

Das Blütengemüse eignet sich ganz besonders zum rohen Verzehr. Nicht nur, weil die Nährstoffe beim Kochen verloren gehen: Anders als andere Gemüsesorten – wie beispielsweise roher Spinat und rohe Rote Bete, die unter anderem Oxalsäure enthalten – stecken im Blumenkohl keine Giftstoffe, auf die man achten muss.

Die meisten Inhaltstoffe finden sich in den Blättern, die man deshalb mitessen sollte. Auch der Strunk des Blumenkohls ist roh essbar, allerdings ist dieser recht hart und schmeckt eher bitter. Das mag nicht jeder. Die enthaltenen Senföle (sekundäre Pflanzenstoffe) verleihen dem rohen Blumenkohl eine leicht scharfe Note.

Blumenkohl kann roh für Bauchschmerzen und Blähungen sorgen

Normalerweise ist der Kohl leicht verdaulich und kann ohne Bedenken gegessen werden. Manche Menschen reagieren aber empfindlich und zeigen zum Beispiel diese Symptome:

  • Der Bauch ist aufgebläht.
  • Man spürt eventuell Übelkeit.
  • Leichte Magenschmerzen stellen sich ein.
  • Es kommt zu Blähungen.

Dies liegt vor allem daran, dass der sensible Magen bei größeren Mengen des rohen Kohls die Fasern nicht schnell genug zersetzen kann: Es bilden sich Gase, die die oben genannten Symptome auslösen können. 

Die Ausnahme: Blumenkohl roh essen bei Schilddrüsenproblemen

Kohlgewächse – dazu zählen neben Blumenkohl beispielsweise Brokkoli, Grünkohl, Chinakohl und Rosenkohl – werden auch Kreuzblütler genannt. Sie enthalten sogenannte Goitrogene: Diese können zum Beispiel bei einer Unterfunktion der Schilddrüse oder Hashimoto die Aufnahme von Jod hemmen. Die Folge: Die Schilddrüse wird größer und schwillt an, es entsteht der sogenannte Kropf. Allerdings muss man dazu sehr große Mengen verzehren.

Um sicher zu gehen und die wertvollen Nährstoffe weitgehend zu erhalten, sollte der Blumenkohl in diesem Ausnahmefall schonend blanchiert oder doch gekocht werden, das reduziert die Menge an Goitrogenen.

Blumenkohl roh genießen: Rezept für Blumenkohlsalat

Vor dem Zubereiten ist es wichtig, den Kohl gut zu waschen und die äußeren Blätter zu entfernen. Wer Blumenkohl als Rohkost genießen möchte, kann zum Beispiel einen bunten Salat zubereiten. So geht’s: Den Blumenkohl raspeln und nach Wunsch zum Beispiel mit klein geschnittener Paprika, Tomaten, Gurke, gebratenen Pinien- oder Kürbiskernen sowie gehackter Petersilie mischen. Dazu passt ein einfaches Dressing aus Weinessig und Öl, Pfeffer, Salz und einer Prise Zucker. 

Außer bei einer Schilddrüsenfehlfunktion und einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt kann man Blumenkohl also wunderbar roh essen und genießen.