Kaffee mit Milch: Darum sollten wir auf den Zusatz verzichten!

Wer seinen Kaffee mit Milch trinkt, sollte in Zukunft besser darauf verzichten! Denn Studien zufolge verhindert dieser Zusatz die gesundheitsfördernde Wirkung im Getränk. Doch nicht jede Milch hat negative Effekte...

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Kaffee mit Milch gehört zu den Lieblingsgetränken der Deutschen. Fast die Hälfte der 66 Millionen Kaffeetrinker genießen ihre morgendliche Tasse auf diese Weise (45%). Bislang dachte man allerdings, dass Kaffee gesund ist und wach macht. Was nicht klar war: Milch wirkt sich negativ auf diese Effekte aus – das haben nun mehrere Studien bewiesen.

In den Kaffee wird Milch gegossen
Viele trinken ihren Kaffee am liebsten mit Milch – aber ist das auch gesund? Foto: iStock / agrobacter

Kaffee: Mit Milch oder doch lieber ohne?

Drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Studien zufolge hilft der Konsum, Nieren-, Brust- und Prostatakrebs vorzubeugen. Außerdem verbessert das koffeinhaltige Getränk die Stimmung und die Aufmerksamkeit. Forscher:innen stellten sogar ein geringeres Sterblichkeitsrisiko bei Kaffeetrinker:innen fest. Allerdings: All diese Studien beziehen sich auf das Trinken von schwarzem Kaffee. Doch wie wirkt sich Milch darauf aus?

Milch im Kaffee verhindert die Wirkung

Für die positiven Eigenschaften von Kaffee sind unter anderem die Phytonährstoffe verantwortlich. Sie wirken antioxidativ und verringern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Krebsarten. Der amerikanische Ernährungsexperte und Mediziner Dr. Michael Greger hat sich mit der Wirkung von Milch auf Kaffee auseinandergesetzt.

Das Fazit: Wenn Milch hinzugefügt wird, bleibt die antioxidative Wirkung weitgehend aus. Nur ein Schuss reduziert die gesundheitsfördernden Effekte bereits um etwa die Hälfte. Je mehr Milch hinzugegeben wird, desto geringer ist die antioxidative Wirkung. Der Grund: Die Milchproteine binden die Phytonährstoffe und verhindern somit ihre Wirkweise. Doch nicht alle Milcharten lindern die positiven Effekte.

Kaffeemilch gibt es auch in gesund!

Die Ergebnisse der Untersuchung von Dr. Michael Greger beziehen sich lediglich auf Kuhmilch und nicht auf Milch-Alternativen. Eine weitere Studie, die die Wirkung von Sojamilch auf Kaffee untersucht, ergab ein anderes Bild: Zwar werden auch in diesem Fall Phytonährstoffe gebunden, doch diese werden im Körper zum Großteil absorbiert. Die antioxidative Wirkung bleibt somit nahezu vollständig erhalten.

Und was ist mit Hafer-, Mandel- oder Reismilch?

Auch bei weiteren Milch-Alternativen ist davon auszugehen, dass sie kaum einen Einfluss auf die antioxidative Wirkung des Kaffees haben. Denn im Gegensatz zu Kuhmilch enthalten sie alle weniger Protein, das die Phytonährstoffe bindet.

Wer keinen schwarzen Kaffee mag, muss künftig also nicht komplett auf einen Zusatz in seinem Heißgetränk verzichten. Doch wer seinen Kaffee mit Milch trinkt, sollte lieber auf alternative Produkte zur Kuhmilch zurückgreifen – denn so wird die gesundheitsfördernde Wirkung am besten unterstützt.

Quellen:

Coffee Benefits Blocked by Adding Milk?, in: NutritionFacts

Felberg, Ilana, et. al. (2015): Effect of simultaneous consumption of soymilk and coffee on the urinary excretion of isoflavones, chlorogenic acids and metabolites in healthy adults, in: Journal of Functional Foods, Ort: ScienceDirect