Jetzt doch! Affenpocken-Übertragung über die Luft
Die Affenpocken sind weltweit auf dem Vormarsch. Nun haben neue Untersuchungen ergeben, dass eine Affenpocken-Übertragung auch über die Luft möglich ist – ähnlich wie bei Corona. Was bedeutet das?
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Bislang galt die Annahme, dass Affenpocken nur über engen Körperkontakt übertragen werden können. Nun berichten mehrere Medien von einem Twitterbeitrag des amerikanischen Epidemiologen Eric Feigl-Ding: Dieser erklärt, dass es mehrere Infektionswege gibt, unter anderem kann eine Affenpocken-Übertragung über die Luft erfolgen.
US-Experte: Übertragung der Affenpocken über die Luft
Feigl-Ding beruft sich in seinem Beutrag auf Twitter auf eine Veröffentlichung des DHS Science and Technology. Dabei handelt es sich um den wissenschaftlichen Fachbereich des Ministeriums für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten. Demnach hält sich das Virus lange in der Luft – und kann auf diesem Weg übertragen werden.
Bisher gingen Expert:innen davon aus, dass man sich nur durch engen Körperkontakt, etwa beim Sex, mit den Affenpocken anstecken kann. Der Epidemiologe beschreibt nun verschiedene Übertragungswege:
Über die Schleimhäute in Nase oder Mund
Über den Kontakt mit infizieren Hautstellen, Wunden, Schorf
Über die Atemwege durch Aerosole in der Luft
Intravenös
Dies bestätigt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), laut der eine Übertragung sogar auch über mit dem Virus verunreinigte Oberflächen stattfinden kann.
Affenpocken: Große Ansteckungsgefahr
Der Experte Feigl-Ding weist außerdem auf die große Ansteckungsgefahr hin: Problematisch sei, dass die Symptome bei einer Infektion mit dem Virus anfangs meist ausblieben. Der Grund liegt darin, dass die Inkubationszeit lang ist – Infizierte haben anfangs keine Symptome, wissen nichts von ihrer Ansteckung und können das Virus unbemerkt weitergeben.
Erst nach 5 bis 21 Tagen treten die typischen Symptome auf:
Kopf- und Gliederschmerzen
Ausschlag mit Knötchen, Bläschen, Pusteln, Wunden, Schorf
Doch die Betroffenen sind laut DHS schon vorher ansteckend – das ist das Problem. Und das ist noch nicht alles: Auch, nachdem die Symptome wie der Ausschlag verschwunden sind, können noch Viren über die Atemluft abgegeben werden. Erschwerend kommt hinzu, dass das Virus sich mehrere Tage bis Wochen lang in der Luft halten und so auf andere Menschen übertragen werden kann.
Auch wenn eine Affenpocken-Erkrankung in den meisten Fällen milde verläuft: Die Erkenntnis, dass die Affenpocken-Übertragung auch durch die Luft erfolgen kann, ist ein Grund zur Sorge.