Freizeitkrankheit: Jeder Vierte wird im Urlaub krank!
Was bedeutet eigentlich "Freizeitkrankheit" und wie kann man sich davor schützen? Die Hintergründe.
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Endlich im Urlaub – und krank, müde und schlapp? So ergeht es laut einem Kassen-Bericht jedem vierten Deutschen. Warum so viele im Urlaub krank werden und was Sie gegen die "Freizeitkrankheit" unternehmen können.
Freizeitkrankheit: Was ist das?
„Leisure Sickness-Syndrom“ – so nennen Mediziner die Krankheit, die viele Arbeitnehmer:innen befällt, sobald sie das Büro für die Ferien verlassen haben. Einer aktuellen Mitteilung der Barmer Krankenkasse zufolge trifft sie jeden vierten Beschäftigten in Deutschland.
Warum immer im Urlaub krank?
„Bei Menschen, die sich am Arbeitsplatz den Dauerstress antun, arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren“, erklärt Dr. Ursula Marschall von der Barmer. „Der Körper schüttet permanent Stresshormone aus und muss sämtliche Energiereserven mobilisieren. Der Blutdruck steigt. Wenn dann plötzlich Urlaub ansteht, fällt die Anspannung zwar ab, gleichzeitig fährt aber auch das Immunsystem herunter. Und das macht die Betroffenen so anfällig für Infekte und Viren.“
Der Freizeitkrankheit vorbeugen
Die beste Strategie gegen die Freizeitkrankheit lautet: Langsam und bewusst auf den Urlaub einstimmen. „Achten Sie darauf, dass Sie nicht sofort vom Schreibtisch oder der Werkbank in den Flieger oder ins Auto steigen. Geben Sie sich ein bisschen Zeit, lassen Sie den Körper runterkommen“, rät Experte Dr. Johannes. In Ruhe packen, auf den Urlaub freuen und zwei Tage später erst aufbrechen, lautet sein Ratschlag.
Gesundheitsvorsorge für den Urlaub
Doch es ist nicht nur die „plötzliche“ Entspannung, die Krankheiten in der Urlaubszeit begünstigt. Klimatische Veränderungen, Nahrungsumstellung und nicht zuletzt Flug-, Auto- oder Schiffsreise können weitere Auslöser von Beschwerden im Urlaub sein. Für eine möglichst beschwerdefreie Reise sollten Urlauber daher einige Vorkehrungen treffen:
Reiseapotheke: Sie sollte Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen, Fieber, Schmerzen, Insektenstiche und Hautverletzungen enthalten. Außerdem gehören Schere und Verbandszeug in die Reiseapotheke. Besonders wichtig: Mittel gegen chronische Erkrankungen nicht vergessen! Am besten in doppelter Ausführung mitnehmen – in zwei verschiedenen Koffern verteilt.
Impfungen: Für Reisen innerhalb Europas reicht der Basis-Impfschutz vor Tetanus, Polio und Diphtherie. Geht die Reise weiter weg, sollten sich Urlauber spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt bei ihrem Hausarzt oder im Tropeninstitut über empfohlene Impfungen im Zielland informieren – dazu kann beispielsweise der Impfschutz vor Gelbfieber, Hepatitis oder Typhus gehören.
Thromboseschutz: Im Flugzeug kann es durch langes Sitzen und Bewegungsmangel zu einer gefährlichen Thrombose kommen. Auf langen Flügen sollten darum Kompressionsstrümpfe getragen werden. Achten Sie außerdem darauf, viel zu trinken und ab und zu im Gang auf und ab zu laufen.
Die sogenannte Reisekrankheit kann tückisch sein und viele fragen sich daher oft: Warum werde ich immer im Urlaub krank – das muss mit der richtigen Vorbereitung aber nicht sein!