Ist ein Hummelstich gefährlich? Was zu tun ist!

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Hummeln nicht zustechen können. Das können sie sehr wohl. Doch ist ein Hummelstich gefährlich und was muss man tun, um eine Entzündung zu vermeiden?

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Das Aussehen täuscht nicht: Hummeln sind friedliche Insekten, die nur sehr selten zustechen. Trotzdem kann es zu einem Hummelstich kommen – und dann sollte man wissen, was zu tun ist, damit er schnell abheilt und sich nicht entzündet.

Eine Nahaufnahme einer Hummel auf einer Blume
Hummeln sind nicht nur im Sommer aktiv: Schon ab Null Grad Außentemperatur fliegen einige Hummelarten schon durch die Luft Foto: iStock_GoodLifeStudio

Ist ein Hummelstich gefährlich?

Genau wie bei Wespen sind auch bei Hummeln nur Königinnen und die Arbeiterinnen mit einem Stachel ausgestattet. Diesen fahren sie nur aus, wenn sie sich in Gefahr sehen und sich verteidigen wollen.

Grundsätzlich ist ein Hummelstich nicht gefährlich, wenn keine Allergie besteht. Menschen, die allergisch auf Insektenstiche reagieren, sollten jedoch nach einem Hummelstich sofort einen Arzt aufsuchen, da es im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann.

Gefährlich kann ein Hummelstich aber auch für Nicht-Allergiker:innen werden – nämlich dann, wenn die Hummel verschluckt wird und sie im Mund oder im Rachen zusticht. In diesem Fall sollten Sie schnellstmöglich zum Arzt. Denn durch den anschwellenden Stich kann es schlimmstenfalls zum Ersticken kommen.

Hummelstich – weniger Gift, aber gleiche Beschwerden

Im Vergleich zu einem Wespen- oder Bienenstich verursacht ein Hummelstich weitaus weniger Schmerzen, da der Stachel der Hummel nicht in der Einstichstelle stecken bleibt. Dadurch gelangt zugleich weniger Gift in den Körper. Die Beschwerden, die ein Hummelstich hervorruft, unterscheiden sich jedoch nicht von denen, die man von anderen Insektenstichen kennt. Dazu zählen Schmerzen, Brennen, Rötungen, Juckreiz und Schwellungen.

Hummelstich – was tun? So behandeln Sie den Stich richtig

Wie bei anderen Insektenstichen greift man meist auch bei einem Hummelstich für gewöhnlich zu Produkten aus der Apotheke. Doch es gibt drei Hausmittel, die genauso wirksam sind und mit denen sich milde Beschwerden lindern lassen.

Kalte Kompressen lindern Juckreiz und Schmerzen nach einem Hummelstich

Die erste Maßnahme sollte darin bestehen, den Hummelstich sofort zu kühlen. Halten Sie die betroffene Hautpartie zunächst unter fließend kühles Wasser und legen Sie danach eine kalte Kompresse oder in ein Handtuch gewickelte Eiswürfel auf die Einstichstelle. Die Kälte sorgt dafür, dass der Juckreiz und der Schmerz abnehmen.

Wichtig: Das Wasser und die Kompresse müssen sauber sein. Ansonsten riskieren Sie eine Infektion. Um einer Entzündung des Hummelstichs vorzubeugen, sollten Sie die Einstichstelle generell sauber halten. Und auch Kratzen ist verboten, da ansonsten Bakterien in die Wunde gelangen können.

Hitze gegen schmerzenden Hummelstich

Gegen den akuten Schmerz direkt nach dem Stich kann nicht nur Kälte, sondern auch Hitze helfen, etwa, indem man einen heißen Löffel auf die Einstichstelle legt. Die hohen Temperaturen zerstören die Proteine im Gift. Da es jedoch bei dieser Methode schnell zu Verbrennungen kommen kann, sollte man besser zu anderen Hausmitteln greifen.

Hummelstich-Entzündung mit Apfelessig vorbeugen

Es ist das Hausmittel schlechthin bei Insektenstichen: Apfelessig. Das Hausmittel wirkt desinfizierend, sodass es nach einem Hummelstich seltener zu einer Entzündung kommt. Zusätzlich hat Apfelessig eine kühlende Wirkung und fördert die Wundheilung.

Geben Sie einfach etwas Essig auf ein Wattepad oder ein sauberes Tuch und reiben Sie damit die Einstichstelle ein.

Nach Hummelstich Hausmittel Zwiebelsaft verwenden

Zwar ist der Geruch auf der Haut etwas gewöhnungsbedürftig, dafür sind Zwiebeln bzw. deren Saft eines der effektivsten Hausmittel, um einen Hummelstich zu behandeln. Der Saft der Zwiebel wirkt antientzündlich, antibakteriell und antiallergisch.

Schneiden Sie zur Behandlung des Hummelstichs eine Scheibe Zwiebel, drücken Sie sie leicht an, bis der Saft austritt und legen Sie sie dann für zehn Minuten auf die Einstichstelle.  

So vermeiden Sie Hummelstiche

Ein Hummelstich lässt sich ganz einfach vermeiden, wenn Sie folgende Tipps befolgen:

  • Wenn sich eine Hummel nähert, bleiben Sie ruhig. Sie sollten auf keinen Fall nach ihr schlagen, da Sie die Hummel dadurch aggressiv machen.

  • Begeben Sie sich nicht in die Nähe eines Hummelnests, denn das nehmen Hummeln als Bedrohung wahr.

  • Um einem Hummelstich vorzubeugen, sollten Sie im Hochsommer auf starkes Parfüm und Deo verzichten – das lockt Hummeln an.

Grundsätzlich muss man jedoch keine Angst vor Hummeln haben, denn im Normafall sind die Insekten friedlich. Wichtig ist nur zu wissen, was bei einem Hummelstich zu tun ist und wie er sich behandeln lässt, um eine Entzündung zu vermeiden.