Insektenschutzmittel: Der beste Schutz vor Stichen

Insektenschutzmittel enthält ätherische Öle, die vor Zecken und Mückenstichen schützen
Insektenschutzmittel enthält ätherische Öle, die vor Zecken und Mückenstichen schützen

Schwierig werden Insektenstiche für Menschen, die auf Insektengifte allergisch reagieren. Auch Zecken sind wieder aktiv. Sie übertragen Krankheiten wie Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose. Praxisvita verrät Ihnen, wie Sie sich am besten schützen können.

Andere Erreger, die ebenfalls von Zecken übertragen werden, sind Borrelien. Diese Bakterien nisten sich in den Nervenbahnen ein und können die sehr schmerzhafte Borreliose verursachen. Ein eindeutiges Zeichen dafür ist eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle, die nach außen wandert (Wanderröte). Sie tritt in der Regel einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf. Die Wanderröte entsteht durch das Bakterium Borrelia burgdorferi, das wie der FSME-Virus über den Speichel der Zecke übertragen wird. Im Gegensatz zu Mücken- oder Bremsenstichen ist die Wanderröte nicht geschwollen, aber deutlich größer (Durchmesser meistens größer als fünf Zentimeter). Ein starker Juckreiz tritt nicht auf, aber der Bereich der Rötung ist meistens überwärmt. Zusätzlich können grippeähnliche Symptome auftreten, wie Kopfschmerzen und Fieber. Behandelt werden muss die Borreliose unverzüglich mit Antibiotika (Zeitraum etwa zwei bis drei Wochen). Daher empfehlen Experten, sich vor einem Aufenthalt im Freien mit Insektenschutzmitteln zu schützen – denn gegen diese Erkrankung gibt es keine Impfung. Hat es eine Zecke dann doch geschafft, sich festzubeißen, kann man sie mit einem speziellen Werkzeug – z. B einem Zeckenentferner – einfach entfernen.

Mit einer Zeckenzange wird die Zecke vorsichtig herausgedreht
Mit einer Zeckenzange wird die Zecke vorsichtig herausgedreht Foto: iStock/andriano_cz

Insektenschutzmittel gegen Mücken

Insektenschutzmittel helfen zudem gegen Mücken. Auch sollte man helle und beinlange Kleidung besonders in der Nähe von Gewässern tragen. Denn dort halten sich Mücken bevorzugt auf. Die Wohnung sollten Sie morgens gut durchlüften, in der Dämmerung jedoch die Fenster geschlossen halten. Feine Netze vor den Fenstern helfen, die Plagegeister draußen zu halten.

Wer sich mit Hausmitteln gegen Mücken schützen will, kann mit Duftstoffen arbeiten, die die Plagegeister nicht mögen. Darunter fällt beispielsweise Nelkenöl oder Gewürznelken. Selbst im getrockneten Zustand weisen Gewürznelken einen 20-prozentigen Öl-Anteil auf. Auch Citronella-Öl kann Mücken fernhalten. Am besten ist eine Kombination aus aufgeschnittenen Orangen oder Zitronen bestückt mit Nelken. Nelken entfalten ihr Aroma gerade in Kombination mit Zitrusfrüchten sehr wirksam. Auch Lavendelöl empfinden Mücken als unangenehm. Die unterschiedlichen Öle können auch auf Kleidungsstücke oder Bettlaken aufgetragen werden. Hierfür einfach ein paar Tropfen auf den Stoff geben. Empfindliche Haut sollte nicht mit den unverdünnten Ölen in Berührung kommen, da es unter Umständen zu Allergien oder Reizungen kommen kann.
Auch Pflanzen können mit ihrem Aroma Mücken vertreiben. Besonders auf der Terrasse oder Balkonen empfiehlt sich die Duft-Geranie Pelargonium crispum. Als Zimmerpflanze eignet sich mit ihrer Zitrus-Note auch die Katzenminze (Nepata).

Die Katzenminze hat ihren Namen daher, weil Katzen das Gras lieben und zu ihrer Verdauung fressen.
Die Katzenminze hat ihren Namen daher, weil Katzen das Gras lieben und für ihre Verdauung fressen. Foto: iStock/Okssi68

Notfallset bei Insektengift-Allergie

Wer allergisch auf Insektengift reagiert, sollte ein Notfallset aus der Apotheke mit sich führen. Denn durch eine Bienen- oder Wespenstich kann es zum allergischen Schock kommen: Starke Schwellungen, Schweißausbrüche, Kreislaufkollaps bis hin zum Herzstillstand. Im Notfallset ist ein Antihistaminikum enthalten, das die zu starke Immunreaktion auf den Insektenstich dämpft. Wer weiß, dass er von einer Insektengift-Allergie betroffen ist, kann eine Hyposensibilisierung bei einem Allergologen durchführen lassen. Mit dieser Immuntherapie kann praktisch jeder Patient geheilt werden.

Nie wieder Mückenstiche

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