Impfung gegen Lungenentzündung – Darum ist sie im Alter so wichtig

Eine Lungenentzündung kann schnell lebensbedrohlich werden, da heute viele Antibiotika wirkungslos gegen die Erreger sind. Experten sind daher der Meinung, dass die Impfung gegen die Pneumokokken-Bakterien zum Standard gehören sollte. Was Sie über die Impfung gegen Lungenentzündung wissen sollten.
Lungenentzündung: Ältere Menschen sind besonders gefährdet
Die Zahlen sind erschreckend! In Deutschland sterben jährlich bis zu 12 000 Menschen an den Folgen einer Pneumokokken-Infektion. Diese aggressiven Bakterien können eine Lungen- oder Hirnhautentzündung auslösen. Besonders häufig sind Menschen über 60 und chronisch Kranke betroffen. Besonders häufig stecken sich ältere Menschen an, weil ihr Immunsystem meist geschwächt ist und es nicht schafft, die Erreger abzuwehren. 80 bis 90 Prozent aller durch Pneumokokken bedingten Todesfälle treffen dabei über 60-jährige Patienten. Mit einer Impfung gegen Lungenentzündung kann man sich schützen.

Impfung gegen Lungenentzündung: Das sollten Sie wissen
Folgendes sollten Sie darüber wissen:
- Die Impfung gegen Lungenentzündun sollten sich ältere und geschwächte Menschen, chronisch Kranke wie Herzleidende, Diabetiker, Asthmatiker und Bronchitiker sowie Menschen, deren Immunsystem angegriffen ist oder denen die Milz entfernt wurde, geben lassen.
- Besonders gefährdet sind auch Menschen, die mit vielen Personen in Kontakt kommen. Da rund 50 Prozent der Bevölkerung Pneumokokken in sich tragen, sind sie einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Dazu gehören etwa Lehrer, Busfahrer, medizinisches Personal oder Personen, die in Pflegeeinrichtungen leben oder arbeiten.
- Der Impfschutz setzt nach etwa drei Wochen ein und hält sechs Jahre lang, dann muss er erneuert werden.
- Das sind die Symptome, die im Verlauf einer Lungenentzündung auftreten können: Schüttelfrost, hohes Fieber, Atemnot, Husten und Schmerzen beim Atmen, Lippen und Fingernägel verfärben sich (infolge von Sauerstoffmangel im Blut) bläulich. Typisch ist auch gelber, grüner oder brauner Auswurf. Bei solchen Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn in schweren Fällen kann die Krankheit in nur 48 Stunden zum Tode führen.
- Für über 60-Jährige und chronisch Kranke wird die Impfung gegen Lungenentzündung von der Krankenkasse bezahlt. Dadurch wird bei diesen Patienten die Gefahr, an Lungenentzündung zu sterben, um 90 Prozent gesenkt. Trotzdem sind bisher aber nur 15 Prozent dieser Risikogruppen geimpft.
- Die Impfung gegen Lungenentzündung schützt vor 23 Pneumokokken-Typen. Diese sind für neun von zehn Erkrankungen mit Lungenentzündung verantwortlich. Auch wer schon einmal eine Lungenentzündung hatte, ist nur gegen eine Pneumokokken-Art immun und kann erneut durch eine andere angesteckt werden.
Eine Blutvergiftung kann tödlich sein
Die Impfung verhindert zwar nicht immer eine Lungenentzündung, aber sie schützt vor den oft tödlichen Formen. So bekommt jeder Vierte über 60-Jährige im Verlauf der Erkrankung eine Blutvergiftung – nahezu jeder Dritte stirbt daran.
Aber auch ein Grippevirus kann die lebensbedrohliche Lungenentzündung auslösen. Ältere Menschen sollten sich deshalb vor dem nächsten Herbst zusätzlich auch durch eine Grippe-Impfung schützen. Ideal: Die beiden Impfungen können kombiniert werden.

Vitalstoffe helfen dem Körper bei der Abwehr
Neben einem Impfschutz hat sich mehreren wissenschaftlichen Studien zufolge Zink zur Vorbeugung einer Pneumonie bewährt. Denn das Spurenelement stärkt die Immunabwehr des Körpers. Laut Experten sollten Frauen etwa sieben Milligramm am Tag zu sich nehmen, Männer zehn. Reich an Zink sind vor allem Fleisch und Käse (zwei bis fünf Milligramm pro 100 Gramm).
Zwiebelsaft wirkt schleimlösend
Auch ein altes Hausmittel kann eine Pneumonie verhindern. Bei Atemwegserkrankungen tritt oft fest sitzender Schleim in den Lungen auf. Er bietet Bakterien idealen Nährboden. Damit diese keine Lungenentzündung verursachen können, muss das Sekret abgehustet werden. Schleimlösend wirken besonders Zwiebeln. Einfach eine Zwiebel in Würfel hacken und mit drei Esslöffeln Honig vermengen. Über Nacht ziehen lassen. Dreimal täglich einen Esslöffel des entstandenen Saftes einnehmen.
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