Kalte Füße: Was hilft dagegen?
Immer kalte Füße können zunehmend zur Belastung werden – und sogar ernste Ursachen haben. PraxisVITA erklärt, was alles hinter kalten Füßen steckt, was man dagegen tun kann und was kalte Füße bedeuten können.
Immer kalte Füße? Das können die Ursachen sein
Nicht immer ist für kalte Füße auch Kälte die Ursache. Wer immer kalte Füße hat, sollte die Gründe dafür vielleicht auch an anderer Stelle suchen. Beispielsweise können auch enge Schuhe für eisige Füße verantwortlich sein. Hier eine kleine Liste von Umständen, die zu kalten Füßen führen:
- Zu enge Schuhe: Enge Schuhe verhindern eine gute Blutzirkulation der Füße. Außerdem wärmen die Luftschichten zwischen Material und Haut. Liegt das Material der Schuhe direkt am Fuß an, fehlt diese wärmende Luftschicht.
- Nasse Füße: Achten Sie darauf, wasserdichte (doch luftdurchlässige) Schuhe zu tragen. Gerade im Herbst und Winter regnet und schneit es sehr viel. Pfützen sorgen zusätzlich für nasse Füße. Nässe und Kälte in Kombination: Schon hat man immer kalte Füße.
- Schweißfüße: Wir schwitzen nicht umsonst. Die kühlende Feuchtigkeit auf der Haut führt Wärme ab. Was im Sommer gegen die Hitze hilft, führt im Winter zu kalten Füßen. Unser Ratgeber gibt Ihnen fünf Tipps gegen Schweißfüße.
- Rauchen: Rauchen verengt die Gefäße und kann deshalb auch eine Ursache für kalte Füße sein. Meist haben Raucher auch kalte Hände. Dagegen hilft nur eins: Aufhören zu rauchen!
Diese Tipps helfen bei kalten Füßen
Manchmal können auch gesundheitliche Probleme zu kalten Füßen führen. Dazu kommen wir später. Wer körperlich allerdings gesund ist, aber trotzdem unter kalten Füßen leidet, bekommt hier ein paar Tipps, die gegen eisige Füße helfen.
- Ein Fußbad: Ein Fußbad hilft nicht nur bei kalten Füßen, sondern entspannt auch ungemein. Deswegen tut ein wärmendes Fußbad gleich doppelt gut. Doch denken Sie daran, sich die Füße anschließend gut abzutrocknen. Gerade zwischen den Zehen. Danach direkt in warme Wollsocken schlüpfen und weg sind die immer kalten Füße.
- Passende Schuhe tragen: Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen genug Raum zum Atmen lassen. Eine wetterfeste Sohle ist zudem sehr wichtig. Eine gute Belüftung sorgt dafür, dass Ihre Füße nicht schwitzen.
- Eine Fußmassage: Eine gute Durchblutung ist das A und O gegen kalte Füße. Um die Durchblutung an den Füßen in Schwung zu bringen, hilft eine Fußmassage. Das können Sie ganz leicht allein erledigen, vom Partner ist sie aber sicher noch schöner. Verschränken Sie dabei die Finger der linken Hand mit den Zehen des rechten Fußes. Umschließen Sie die Fußballen mit der Handfläche und verschieben Sie die Finger leicht zur Ferse. Dadurch werden Zehen und Fußrücken (Spann) leicht gedehnt. Zählen Sie bis zehn und lassen Sie wieder locker. Das Ganze können dann zwei- bis dreimal wiederholen. Anschließend den anderen Fuß auf die gleiche Weise massieren.
Kalte Füße durch gesundheitliche Probleme
Meist sind kalte Füße die Ursache von falscher Bekleidung, Nässe oder Schweiß. Doch auch so manche Krankheit bringt kalte Füße mit sich. Hier eine Liste mit Krankheiten, die kalte Füße verursachen können:
- Niedriger Blutdruck: Ist der Blutdruck zu niedrig, fließt das Blut nicht mehr gleichmäßig durch unsere Gliedmaßen. Füße und Hände werden nicht mehr richtig durchblutet und dadurch kalt.
- Gefäßverkalkung: Eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) entsteht oft durch Rauchen, Bewegungsmangel und Übergewicht. Ablagerungen in den Blutgefäßen lassen den Durchgang schrumpfen, das Blut kann nicht mehr zirkulieren. Auch kribbelnde Füße können ein Indiz für eine Arteriosklerose sein.
- Diabetes: Der sogenannte diabetische Fuß ist ein bekanntes Problem der Zuckerkrankheit. Neben immer kalten Füßen kommen auch Kribbeln und Taubheitsgefühl hinzu. Das Problem: Wärme wird von den Betroffenen anders wahrgenommen und kann unter Umständen sogar Schmerzen verursachen.
- Raynaud Syndrom: Hier wird unterschieden zwischen dem primären und sekundären Raynaud Syndrom. Unter dem primären Raynaud Syndrom leiden fast ausschließlich Frauen zwischen 15 und 40 Jahren. Hierbei werden die Extremitäten sehr kalt und können sich sogar verfärben. Für diese Erkrankung konnte bisher keine Ursache gefunden werden. Es wird angenommen, dass emotionale Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Das sekundäre Raynaud Syndrom tritt bei beiden Geschlechtern in unterschiedlichem Alter auf. Obwohl die Symptome die gleichen sind, können die Ursachen hierfür ganz unterschiedlich sein. Meist sind es neurologische Erkrankungen wie Multiple-Sklerose, ein Karpaltunnelsyndrom oder Rückenmarkstumore. Aber auch Bindegewebserkrankungen oder Arthritis kommen infrage.
Bei all diesen Krankheitsbildern sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Mit einer entsprechenden Therapie kann nicht nur gegen die immer kalten Füße vorgegangen, sondern auch die Krankheit selbst behandelt werden. Sollten die oben genannten Tipps gegen immer kalte Füße nicht helfen, zögern Sie nicht einen Arzt aufzusuchen. Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Kleine Fußpflege bei Durchblutungsstörung
Unser Fuß ist ein sensibles System aus Nerven und Blutgefäßen. Dies gilt es zu schützen. Pflegen Sie Ihre Füße und Ihre Füße werden es Ihnen danken. Cremen Sie sie regelmäßig ein. Das fördert nicht nur die Durchblutung, sondern macht die Haut auch stark und strapazierfähig. Das ist besonders im Winter wichtig, wenn unsere Füße durch die Kälte noch stärker belastet werden. Tragen Sie auch in den eigenen vier Wänden Hausschuhe und dicke Wollsocken. So gerüstet sollten Sie ohne immer kalte Füße gut durch den Winter kommen.