Ignatia: Homöopathie gegen nervliche Beschwerden
Ignatia ist ein Mittel aus der Homöopathie, das regulierend auf das Nervensystem wirken soll. So kommt es zum Beispiel bei seelischen Symptomen wie Kummer, Trauer oder Kränkungen zum Einsatz, aber auch bei möglicherweise psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen.
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Das homöopathische Arzneimittel Ignatia wird aus den getrockneten Samen der Ignatiusbohne hergestellt. Der Inhaltsstoff, der maßgeblich für die Wirkung des Präparates verantwortlich gemacht wird, ist das Krampfgift Strychnin. Für homöopathische Präparate wird es stark verdünnt (potenziert).
Bei welchen Beschwerden wird die Ignatiusbohne angewandt?
In der Homöopathie geht man davon aus, dass Ignatia insbesondere auf das Nervensystem wirkt. Daher setzen Heilpraktiker das Mittel vor allem gegen Krankheiten und Zustände des Körpers ein, die sich auf eine Überempfindlichkeit der Sinne beziehen oder mit emotionalen Belastungen wie Kummer oder Kränkungen einhergehen. Auch Zuckungen und Muskelkrämpfe sowie das Gefühl, „einen Kloß im Hals zu haben“, also körperliche Symptome, die ebenfalls einen seelischen Ursprung haben können, sollen sich durch Ignatia bessern. Ignatia wird sowohl bei psychischen als auch bei körperlichen Beschwerden eingesetzt.
Weitere typische Anwendungsgebiete von Ignatia sind:
- depressive Verstimmungen
- Ängste
- Trauer
- Ärger und Wut
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Halsschmerzen
- Reizhusten und Asthma
- Magenschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
Ignatia wird zudem insbesondere bei diesen Leitsymptomen eingesetzt:
- Seufzen, Schluchzen, besonders tiefe Einatmung oder Weinen
- wechselhafte Stimmungslage
- Gefühl einer Last auf der Brust
- Schluckauf und Magenkrämpfe
- zuckende Gesichtsmuskulatur
- Husten, der den Hustenreiz verschlimmert
Achtung: Bei Anzeichen einer Depression sollten sich die Betroffenen unbedingt an einen Facharzt oder Psychotherapeuten wenden. Hier kann eine homöopathische Behandlung mit Ignatia möglicherweise die schulmedizinische Therapie unterstützen.
Ignatia-Globuli: Welche Dosierung wird empfohlen?
Für die Selbstbehandlung, zum Beispiel gegen Kummer und psychosomatische Beschwerden, empfiehlt der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) Ignatia in der Potenz C12. Das Mittel wird unter anderem in Form von Tropfen oder Streukügelchen, sogenannten Globuli, eingenommen. Die Dosierung liegt bei zwei bis drei Globuli. Bis zu viermal am Tag kann die Anwendung wiederholt werden. Allerdings sollte nach jeder Gabe zunächst der Effekt der Arzneimittel abgewartet werden. Falls sich die Symptome stark verschlechtern, sollte die Behandlung pausieren.
Was gilt für die Anwendung bei Baby und Kind?
Heilpraktiker setzen Ignatia bei Kindern ein, die sich nach einer seelischen Verletzung nicht wehren, Gefühle wie Ärger, Angst oder Trauer nicht äußern, sondern sich stattdessen zurückziehen. Ebenso können Wutanfälle oder Stimmungsschwankungen die Ignatia-Behandlung in der homöopathischen Medizin anzeigen. Bei Babys, die nervös und schreckhaft sind oder Schwierigkeiten beim Zahnen haben, kann ebenfalls eine Therapie mit Ignatia versucht werden. Die Dosierung für Babys liegt bei einem Streukügelchen. Ab einem Alter von einem Jahr sind zwei Ignatia-Globuli erlaubt.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
Bleul, Gerhard, Kreisberger, Patrick, Riker, Ulf (2015): Die homöopathische Hausapotheke – Die wichtigsten Arzneien für zu Hause und unterwegs, Berlin: DZVhÄ.
Ignatia – Ignazbohne, in: homoeopathie-online.info.
Wiesenauer, Markus & Kirschner-Brouns, Suzann (2007): Homöopathie – Das große Handbuch, München: Gräfe und Unzer Verlag.
- Bellis perennis: Homöopathie bei Verletzungen und Wunden
- Conium maculatum: Homöopathischer Wirkstoff gegen Altersschwäche
- Aconitum napellus: Homöopathie gegen Entzündungen und Unruhe
- Lachesis: Mit Homöopathie gegen Frauenleiden
- Bryonia: Homöopathisch gegen Schleimhautentzündungen
- Eupatorium perfoliatum: Homöopathie bei grippalen Infekten