Hyaluronsäure – diese Nebenwirkungen sind möglich

Aus der Serie: Hyaluronsäure – der perfekte Feuchtigkeitsspender

Obwohl es sich bei Hyaluronsäure um einen harmlosen und sogar körpereigenen Wirkstoff handelt, kann er, wenn er dem Körper als synthetische Substanz zugeführt wird, Nebenwirkungen auslösen.

Diese müssen aber nicht bei jedem auftreten. Wenn nach Verabreichung des Wirkstoffs eines der nachfolgenden Symptome festgestellt wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Seltene Nebenwirkungen nach Einspritzung von Hyaluronsäure ins Gelenk:

Sehr selten treten nach Einspritzung von Hyaluronsäure ins Gelenk folgende Nebenwirkungen auf:

Nach der Einspritzung von Hyaluronsäure ins Gelenk kann als Nebenwirkung Fieber auftreten
Nach der Einspritzung von Hyaluronsäure ins Gelenk kann als Nebenwirkung Fieber auftreten Foto: Fotolia

Hyaluronsäure als Augentropfen

Wenn es unter der Verwendung von Hyaluronsäure als Augentropfen zu Nebenwirkungen kommt, dann machen sich diese meist als Brennen oder verstärkter Tränenfluss bemerkbar.

Hyaluronsäure als Anti-Aging-Wirkstoff

Hyaluronsäure ist ein natürlicher Stoff, der unsere Haut dadurch aufpolstert, dass er effektiv Feuchtigkeit gibt und hilft, neues Kollagen zu bilden. Dadurch sieht man frischer und jünger aus. Als Anti-Aging-Wirkstoff, z.B. durch eine Spritze verabreicht, weist Hyaluronsäure sehr wenige Nebenwirkungen auf. Lediglich mit kleinen blauen Flecken oder leichten Schwellungen an der Einstichstelle ist zu rechnen.

Hyaluronsäure-Therapie bei Gelenkschmerzen

Steht ein OP-Termin für ein künstliches Kniegelenk an, dann wird meist mit einer Hyaluronsäure-Therapie versucht, die Zeit bis zu diesem Termin zu überbrücken und dem Patienten etwas Linderung zu verschaffen.

Prof. Dr. Hartmut Göbel
Experte Prof. Dr. Göbel: "Wer unter einer Allergie gegen den Wirkstoff leidet, sollte auf die Verwendung von Hyaluronsäure verzichten." Foto: privat

Wird synthetische Hyaluronsäure ins Gelenk gespritzt, dann mit der Hoffnung, dass die Knorpelschicht wieder mit Gelenkflüssigkeit versorgt wird. Dadurch kann im besten Falle die Bewegungsfähigkeit wieder verbessert werden. Allerdings ist die Hyaluronsäure-Therapie umstritten, da der Hyaluronsäure-Effekt nur für kurze Zeit anhält und zudem Entzündungen durch das Einspritzen des Wirkstoffs im Gelenk entstehen können.

Wann darf Hyaluronsäure nicht verwendet werden?

Der Wirkstoff Hyaluronsäure darf nicht verwendet werden, wenn eine Allergie oder eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff vorliegt.

Wird die zu verwendende Hyaluronsäure noch aus Hahnenkämmen gewonnen wurde – was heute eigentlich nicht mehr der Fall sein sollte – so sollten Personen, die unter einer Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß leiden, auf eine Anwendung des Wirkstoffs verzichten.

Ebenso sollte auf eine Einspritzung von Hyaluronsäure in ein Gelenk verzichtet werden, wenn bereits eine bakteriell bedingte Gelenksentzündung vorliegt.

Wann treten Wechelwirkungen durch Hyaluronsäure auf?

Wird Hyaluronsäure als Augentropfen oder Lutschtabletten verabreicht, treten keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Medikamenten oder Wirkstoffen auf.

Vorsicht ist jedoch bei der gleichzeitigen Anwendung von Hyaluronsäure und Desinfektionsmitteln mit dem Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid geboten. Dieses Mittel lässt Hyaluronsäure auskristallisieren und damit unwirksam werden.