Hyaluronsäure – der perfekte Feuchtigkeitsspender

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Säure klingt immer ein wenig furchteinflößend, doch bei Hyaluronsäure handelt es sich um einen harmlosen und sogar körpereigenen Wirkstoff.

Er ist unter anderem in unserem Bindegewebe zu finden und sorgt dort durch seine gelartige Konsistenz dafür, dass unsere Haut schön prall aussieht. Hyaluronsäure stützt die Elastin- und Kollagenfasern, verliert aber leider mit zunehmendem Alter an Kraft.

Warum ist Hyaluronsäure für die Haut so wichtig?

Es ist gemeinhin bekannt, dass zur Erhaltung einer gesunden, strahlenden und weichen Haut jede Menge Feuchtigkeit benötigt wird. Hyaluronsäure ist ein extrem guter Feuchtigkeitsspender – sie wirkt wie ein Schwamm und kann pro Gramm bis zu sechs Liter Wasser binden.

Die wichtigsten Infos zu Hyaluronsäure auf einen Blick
Die wichtigsten Infos zu Hyaluronsäure auf einen Blick

Name: Hyaluronsäure

auch bezeichnet als: Acidum hyaluronicum; Natriumhyaluronat

Anwendungsgebiete:

  • Ersatz von Gelenkflüssigkeit
  • Tränenersatz (künstliche Tränenflüssigkeit)
  • Befeuchtung des Gewebes

Hyaluronsäure als Arzneiwirkstoff

Aus chemischer Sicht ist Hyaluronsäure nichts anderes als eine Aneinanderkettung von Zuckermolekülen. Und Zucker kann bekanntlich Wasser binden. Diese einfache Tatsache macht Hyaluronsäure für die Medizin, aber vor allem auch für den Kosmetikbereich so interessant.

Der Wirkstoff Hyaluronsäure wird in Gelenke gespritzt, um den Knorpeln Feuchtigkeit zu spenden
Der Wirkstoff Hyaluronsäure wird u.a. ins Gelenk gespritzt, damit die Knorpelschicht wieder mit Gelenkflüssigkeit versorgt wird Foto: Fotolia

Wer darf Hyaluronsäure nicht verwenden?

Bei einer Überempfindlichkeit oder Allergie gegen den Wirkstoff Hyaluronsäure darf dieser nicht verwendet werden.

Patienten, die unter einer bakteriell bedingten Gelenksentzündung leiden, sollten auf das Spritzen von Hyaluronsäure ins Gelenk verzichten.

Hyaluronsäure – mögliche Nebenwirkungen

Nebenwirkungen unter der Einnahme oder Verwendung von Hyaluronsäure sind sehr selten, jedoch nicht unmöglich. Wenn Nebenwirkungen auftreten, können u.a. folgende Symptome auftreten:

Hier finden Sie weitere mögliche Nebenwirkungen.

Prof. Dr. Hartmut Göbel
Experte Prof. Dr. Göbel: "Hyaluronsäure verträgt sich nicht in Kombination mit dem Wirkstoff Benzalkoniumchlorid." Foto: privat

Mit diesen Medikamenten verträgt sich Hyaluronsäure nicht

Hyaluronsäure verträgt sich nicht mit dem Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das in einigen Desinfektionsmitteln enthalten ist. Hyaluronsäure wird in dieser Verbindung auskristallisiert und wird unwirksam.

Hier erfahren Sie weitere möglichen Wechselwirkungen.

Die richtige Hyaluronsäure-Dosierung

Cremes, Lotionen oder Augentropfen, die den Wirkstoff Hyaluronsäure enthalten, dürfen so oft verwendet werden, wie es dem Patienten gut tut.

Für die Einspritzung von Hyaluronsäure ins Gelenk gibt es jedoch andere Dosierungsvorschriften.

Hier lesen Sie weitere Hinweise zur richtigen Dosierung.