Hundeallergie: Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es
Eine Hundeallergie kann für Tierfreunde sehr belastend sein. Die Symptome reichen von gelegentlichem Niesen bis zu Asthma mit Atemnot. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Hundeallergie zu behandeln.

Was ist eine Hundeallergie?
Wie bei jeder anderen Allergie auch stuft das Immunsystem bei einer Hundeallergie harmlose Stoffe als gefährliche Erreger ein und versucht, diese zu bekämpfen. Das Ergebnis sind Beschwerden wie allergischer Schnupfen oder Asthma.
Von Hunden kennt die Wissenschaft sechs Stoffe, die als Allergene wirken, also Allergien auslösen können. Am häufigsten ist das sogenannte „Can f 1“-Allergen für eine Hundeallergie beim Menschen verantwortlich. Es kommt im Speichel, in Hautschuppen und im Urin vor. Es handelt sich also nicht um eine Tierhaarallergie.
Die Haare spielen dennoch eine wichtige Rolle, weil sie als Träger dienen, mit denen sich die Allergene in der Wohnung verbreiten. Hunderassen, die nicht haaren beziehungsweise sehr wenig Fell verlieren, sind für Allergiker daher besser geeignet.
Was sind bei einer Hundeallergie die typischen Symptome?
Eine Hundeallergie kann sich auch im Laufe des Lebens entwickeln. Wer bereits Haustiere hat, sollte bei Allergiesymptomen dementsprechend sichergehen, dass der eigene Hund nicht der Auslöser ist. Bei einer Hundeallergie sind hauptsächlich die Schleimhäute und die Atemwege von den Beschwerden betroffen. Diese Symptome sind typisch für eine Hundeallergie:
- Niesen und allergischer Schnupfen
- Kratzen im Hals, Husten, Atemnot, Asthma
- tränende, kribbelnde und brennende Augen
- eventuell Juckreiz und Rötungen der Haut
- Bei einer Hundeallergie sind weitere Symptome möglich, etwa Schlafstörungen, wenn das Tier im gleichen Raum übernachtet.
Wie läuft bei einer Hundeallergie der Test zur Diagnose ab?
Die Beschwerden einer Hundeallergie ähneln anderen Allergien, etwa einer Pollenallergie oder einer Hausstauballergie. Für die sichere Diagnose einer Hundeallergie ist daher ein Test notwendig. Die meisten Ärzte (Allergologen) führen bei einem Verdacht den sogenannten Pricktest durch. Dabei wird die Haut leicht angeritzt und eine spezielle Lösung mit dem Allergen auf die Wunde geträufelt.
Anhand der Reaktion kann der Arzt einschätzen, ob eine Hundeallergie vorliegt. Möglich ist zudem ein Bluttest (RAST-Test), bei dem das Blut auf Antikörper untersucht wird, die auf eine Allergie hinweisen. Bei einem Provokationstest werden die Schleimhäute direkt mit dem Allergen in Verbindung gebracht. Das ist in der Praxis bei einer Hundeallergie jedoch selten nötig.
Gibt es eine Behandlung für eine Hundeallergie?
Was ist also zu tun bei einer Hundeallergie? Der wichtigste Tipp besteht darin, das Allergen zu meiden, also keinen Hund zu halten. Zudem kann eine sogenannte Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, als Therapie einer Hundeallergie infrage kommen. Dabei wird der Körper über einen Zeitraum von mehreren Jahren mit dem Allergen in einer abgewandelten Form konfrontiert.
Ziel ist es, dass der Körper sich an das Allergen gewöhnt und die Symptome abnehmen oder gar nicht mehr auftreten. Allerdings kann die Hundeallergie nach einigen Jahren wieder stärker werden, sodass die Behandlung wiederholt werden müsste.
Quellen:
Pet allergy: Are there hypoallergenic dog breeds?, in: Mayo Clinic
Tierhaarallergie, in: Deutscher Allergie- und Asthmabund
Dog factor differences in Can f 1 allergen production, in: European Journal of Allergy and Clinical Immunology
Tierhaarallergie - Was ist das?, in: Helmholtz Zentrum München
The major dog allergens, Can f 1 and Can f 2, are salivary lipocalin proteins: cloning and immunological characterization of the recombinant forms, in: British Society for Immunology