Hühnerauge oder Warze?

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Hühnerauge oder Warze? Manchmal sehen sich Hühneraugen und Warzen zum Verwechseln ähnlich. Gerade wenn Dornwarzen an der Fußsohle sitzen, sind sie kaum von Hühneraugen zu unterscheiden. Da die Behandlung aber völlig unterschiedlich ist, muss vor der Selbstbehandlung einwandfrei feststehen, worum es sich handelt.

Hühnerauge oder Warze?HühneraugeWarze
AussehenGlatte Oberfläche, gelblich durchscheinender Kern. Hautleisten (Linien auf der Haut) sind erkennbarFlach, von Hornhaut umgeben oder überwachsen, keine Hautleisten erkennbar. Schwarze oder rote pünktchen in der Mitte
UrsacheDruck auf die gleiche Stelle, z.B. durch schlecht sitzende SchuheHumane Papillomaviren (HPV)
BehandlungPflaster mit Salicylsäure, Schuheinlagen, die den Druck von der betroffenen Stelle nehmen, Behandlung beim Podolgen (Hornhaut abschleifen lassen)Gele und Pflaster mit Salicyl- oder Milchsäure oder Vereisung beim Hautarzt 

Was ist ein Hühnerauge?

Als Hühnerauge (lat. Clavus) bezeichnet man eine verhornte kreisrunde Stelle am Fuß. Die Verhornung tritt an Stellen auf, die oft druckbelastet sind – dazu gehören der Fußballen, die Fußsohle und die Oberseite des kleinen Zehs. Da ein Hühnerauge in die Tiefe der Haut wächst, verursacht es meist Schmerzen.

Wie entstehen Hühneraugen?

Schlecht sitzende Schuhe sind die häufigste Ursache. Durch ständigen Druck bildet sich Hornhaut, die in tiefere Hautschichten wächst. Da sich dort Nerven befinden, sorgt das Hühnerauge für Schmerzen.

Was sind die Symptome?

Hühnerauge unter dem Zeh
Ein Hühnerauge ist etwa fünf Millimeter groß und verursacht stechende Schmerzen Foto: iStock/sasun1990

Ein Hühnerauge ist als gelbliche runde oder ovale Verhornung erkennbar. Die kleine Verhornung am Fuß hat einen Durchmesser von etwa fünf Millimetern. Beim Laufen entstehen stechende Schmerzen in der betroffenen Stelle.

Was hilft gegen Hühneraugen?

Auf keinen Fall versuchen, das Hühnerauge mit Messer oder Schere herauszuschneiden. Das kann zu Entzündungen oder sogar Blutvergiftungen führen. Polsternde Ringe lindern Druckschmerz. Salicylsäurehaltige Pflaster (beides Drogerie, Apotheke) weichen die verhornten Stellen auf, die können dann besser abgetragen werden. Hilft das nicht, gehen wir zum medizinischen Fußpfleger (Podologen).

So beugen Sie vor

Auf bequeme und passende Schuhe achten. Schuhe, die drücken oder reiben regen die Bildung neuer Hornzellen an und erhöhen so das Risiko der Entstehung eines Hühnerauges. Außerdem sollten Sie Hornhaut je nach Bedarf etwa ein- oder zweimal pro Woche mit einem Bimsstein entfernen. Die Füße nach jedem Duschen eincremen – Hühneraugen entstehen nämlich vor allem auf trockener Haut.

Was sind Dornwarzen?

Grafik Warze im Querschnitt
Dornwarzen werden im Gegensatz zu Hühneraugen durch Viren verursacht. Da sie beim Gehen schmerzen, werden sie auch als Stechwarzen bezeichnet

Bei Dornwarzen, (lat. Verrucae plantares) oder auch Stechwarzen, handelt es sich um gutartige Hautwucherungen, die durch Viren verursacht werden. Die flachen Warzen entstehen oft an der Fußsohle, wo sie wegen des Drucks nicht nach außen, sondern eher flach wachsen. Meist liegt eine Hornhautschicht über der Dornwarze.

Wie entstehen Dornwarzen?

Auslöser sind humane Papillomaviren (HPV), die zum Beispiel auf Böden im Schwimmbad, Hotel oder in der Sauna vorkommen. Eine kleine Verletzung genügt und sie gelangen in die Haut.

Hühnerauge oder Warze? Die Unterscheidung ist eigentlich ganz einfach. Dornwarzen erkennt man an schwarzen Punkten in der Mitte

Was hilft gegen Dornwarzen?

Lösungen, Gele und Pflaster mit Salicyl- oder Milchsäure (Apotheke) lockern die dicke Hornhaut auf. Löst sich die Warze binnen vier Wochen nicht auf, sollten Sie zum Hautarzt gehen. Er vereist die Warze mit flüssigem Stickstoff oder entfernt Sie per Laser.

Dornwarzen vorbeugen

Grafik einer Dornwarze am Fuß
Dornwarzen treten häufig unter der Fußsohle auf. Um vorzubeugen, sollten Sie in Umkleidekabinen und Hotelzimmern immer Badelatschen tragen

  • Die Haut immer gut pflegen und eincremen. Auf gesunder Haut haben es die Warzen auslösenden Viren nämlich schwerer, sich einzunisten.
  • Die Viren werden durch Kontaktinfektion übertragen. Wenn Familienangehörige Warzen haben, stets getrennte Handtücher benutzen. Gleiches gilt für Schuhe, wie zum Beispiel Hausschuhe für Gäste.
  • Vorbeugung gegen Hühneraugen: Schuhe dürfen nicht drücken oder zu eng sein; auch feste Nähte führen oft zu Druckstellen an den Zehen. Hohe Absätze können ebenfalls Schuld sein, wenn sich Hühneraugen bilden. Denn durch die Schräge drückt das Körpergewicht die Zehen gegen den Schuh. Medizinische Fußpflege ist ratsam bei Füßen, die zu Hornhautbildung neigen.

Hühnerauge oder Warze?

Bei älteren Personen handelt es sich bei kleinen Wucherungen der Haut nur noch selten um normale Warzen. Oft ist die Stelle ein Hühnerauge oder auch eine Stiel- oder Alterswarze, die unterschiedlich behandelt werden müssen. Selten steckt auch Hautkrebs dahinter. Bitte immer untersuchen lassen.

Hühnerauge oder Warze – Wann zum Arzt?

Verschwinden Warzen und Hühneraugen nach 6-8 Wochen nicht von selbst oder durch Hausmittel, sollte man zum Hautarzt. Beim Vordringen in tiefere Hautschichten entstehen unangenehme Beschwerden und Schmerzen. Grundsätzlich muss man zum Arzt, wenn die Hautveränderungen Sekret oder Eiter absondern, da eine Infektion durch andere Keime vorliegen kann.

Ärztliche Behandlung ist unbedingt erforderlich bei Warzen im Intim- und Analbereich oder wenn die Stelle, die zuerst wie eine Verhornung oder Warze aussah, sich dunkel färbt und verändert. Sitzt die Warze an einer Stelle, an der sie ständiger Reibung ausgesetzt ist, so dass sie blutet, sollte sie vom Arzt entfernt werden. Denn mit dem Blut werden die Viren weiterverbreitet, und der Warzenbefall dehnt sich aus.