Hot-Stone-Massage: Mit heißen Steinen entspannen

Die Hot-Stone-Massage gehört mittlerweile zu vielen Wellness-Angeboten dazu – doch wie läuft sie ab und für wen ist sie überhaupt geeignet?

Frau während einer HotStone-Massage
Bereits früher kamen die Wärmespeicher zur Entspannung zum Einsatz Foto: istock/fotostorm

Entspannung durch Wärme – das ist das Prinzip der Hot-Stone-Massage, die von vielen Massagetherapeuten im Rahmen einer wohltuenden Wellnessbehandlung angeboten wird. Wer sie noch nie erhalten hat, wird sich aber fragen: Was passiert dabei und welchen Nutzen haben die heißen Steine wirklich?

Hot-Stone-Massage: Was ist das und woher kommt sie?

Bei der Hot-Stone-Massage handelt es sich um eine seit Jahrtausenden praktizierte Technik, die seit jeher zur Linderung von gesundheitlichen Problemen sowie zur körperlichen und geistigen Entspannung eingesetzt wird. Anwendungen mit heißen Steinen gab es bereits 200 v. Chr. in vielen asiatischen Ländern. Aber auch die Ureinwohner Amerikas sowie Heiler auf den pazifischen Inseln (zum Beispiel auch auf Hawaii) kannten sich mit den Vorzügen durch die wohltuende Wärme aus. Zur Heilung haben sie sich die kleinen Wärmespeicher deshalb schon früher oft zunutze gemacht.

Für die Behandlung werden auch heutzutage Basaltsteine benutzt – das vulkanische Gestein hat den Vorteil, dass es Wärme besonders lange speichern kann. Zudem haben die daraus gefertigten Steine eine glatte, angenehme Oberfläche, sodass mit ihnen auch massiert werden kann, ohne dabei der Haut Schaden zuzufügen. Sie werden vor Beginn der Behandlung im Wasserbad, im Backofen oder in einem Gerät mit Temperaturregler auf 50 bis maximal 60 Grad Celsius aufgeheizt. Sollten diese noch zu heiß sein, wird häufig ein Handtuch aufgelegt, auf dem wiederum die Steine ihren Platz finden.

Wie funktioniert die Massagetechnik mit den heißen Steinen?

Zu Beginn der Hot-Stone-Massage werden Klienten zunächst mit warmem Öl eingerieben und vormassiert. Danach legen viele Massage-Experten einige erwärmte Steine unter dem Körper ab – es handelt sich dabei um die sogenannten flachen Layout-Steine, die unter anderem zur Erwärmung des Sakralchakras (in Bauchnabelhöhe) sowie in Höhe des Solarplexus positioniert werden. Während Klienten die Wärme auf dem Bauch liegend von unten spüren, werden Steine entlang der Wirbelsäule verteilt sowie in die Handinnenflächen gelegt. Die wohlige Wärme soll die Energieleitbahnen des Körpers aktivieren.

Auch auf den Schultern, den Oberschenkeln und den Füßen können die wärmenden Steine eingesetzt werden. Nach einer kleinen Einwirkzeit, bei der die Behandelten zugedeckt entspannen können, werden diese Steine entfernt – anschließend folgt eine Ganzkörpermassage, bei der Rücken, Arme, Oberschenkel und Füße noch mit warmen Steinen behandelt werden. Einige Massagetherapeuten nutzen darüber hinaus auch Marmorkugeln. Diese werden vor ihrem Einsatz häufig in Eiswasser heruntergekühlt, um für einen besonderen Heiß-kalt-Effekt auf der Haut zu sorgen.

Tipp: Auch im Gesicht sowie am Dekolleté und an den Armen und Händen können die streichenden Bewegungen durchgeführt werden, um so für Muskelentspannung, eine stärkere Durchblutung und einen besseren Lymphfluss zu sorgen. Die Haut erscheint danach glatter und frischer – daher wird die Hot-Stone-Massage auch oft bei der Kosmetik angeboten.

Was bewirkt die Hot-Stone-Massage?

Die Wärme, die von den Steinen in das Gewebe abgegeben wird, sorgt für Tiefenentspannung. Zudem wird die Durchblutung angeregt, sodass verspannte Regionen im Laufe der Massage aktiviert werden und sich besser regenerieren können. Die wärmenden Steine können außerdem helfen, Muskeln zu entkrampfen, sodass Verspannungen in Nacken und Rücken gemildert werden. Auch stressbedingte Kopfschmerzen lassen sich so unter Umständen auf natürliche Weise reduzieren.

Die gesundheitlichen Vorteile der Hot-Stone-Massage im Überblick:

  • das massierte Gewebe wird gestrafft und geglättet
  • innere Anspannung und Unruhe wird gemildert
  • Stress wird reduziert
  • Schlafstörungen können gelindert werden
  • Entspannung der Muskulatur
  • Förderung der Durchblutung
  • Vitalisierung des Körpers
  • Stärkung der körperlichen Abwehr
  • Abtransport von Lymphflüssigkeit

Oft ist auch von einem besseren Energiefluss die Rede, da sich durch das Auflegen der Steine auf den Energieleitbahnen energetische Blockaden lösen sollen.

Worauf sollte man achten?

Bei der Hot-Stone-Massage ist dringend darauf zu achten, dass die Steine nicht heißer als 60 Grad Celsius sind – so lassen sich Schmerzen und Verbrennungen bei der Behandlung vermeiden. Beim Massieren mit den Steinen sollte zudem ein hautfreundliches Öl (zum Beispiel Mandelöl) verwendet werden, um die Haut während der Bewegungen nicht zu sehr zu strapazieren. Grundsätzlich gilt: Wenn die Hitze oder eine bestimmte Berührung unangenehm ist oder sie schmerzt, sollte dem Behandelnden sofort Rückmeldung geben.

Eher ungeeignet ist die Hot-Stone-Massage außerdem bei:

  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • hohem Blutdruck
  • Schwangerschaft
  • entzündlichen Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma
  • Grippe oder grippeähnlichen Symptomen
  • Thrombose

Gerade für Menschen, die schnell zum Frieren neigen, kann die Hot-Stone-Massage besonders angenehm sein. Wenn während der Behandlung bemerkt wird, dass die Steine nicht mehr ganz so warm sind, wie sie anfangs waren, kann der behandelnden Massage-Experte auch darum gebeten werden, die Steine auszutauschen. So kann sichergestellt werden, dass so das Meiste aus dem Massage-Erlebnis herausgeholt wird.

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