Hornhaut entfernen – So einfach geht es

Gerade im Sommer fällt Hornhaut besonders deutlich auf, wenn die Füße in offenen Schuhen präsentiert werden. Vielen ist die verdickte, teilweise trockene Haut an den Füßen unangenehm. Muss es aber gar nicht sein, denn Hornhaut zu entwickeln, ist eine natürlich Schutzfunktion unserer Haut.

Hornhaut entfernen mit Bimsstein
Mit einem Bimsstein lässt sich Hornhaut leicht und gut entfernen Foto: iStock/YinYang

Callus ist der medizinische Begriff für Hornhaut. Sie entsteht, wenn die Haut über längere Zeit Druck und Reibung ausgesetzt wird. Sie kann an den Ellbogen, Händen oder Knien vorkommen. Besonders häufig bildet sie sich aber an den Füßen. An dieser Körperstelle empfinden viele Hornhaut als besonders unästhetisch, da sie hart, rissig, trocken und manchmal auch gelblich gefärbt sein kann.

Wenn die Hornhaut sehr ausgeprägt ist, kann sie mitunter sogar zu Schmerzen führen.

Hornhaut an den Füßen

Die Füße, besonders Fußballen oder die Ferse, sind besonders häufig von Hornhaut betroffen. Zu viel Druck oder Reibung, z.B. durch schlechtsitzende Schuhe oder hohe Absätze, fördern die Entstehung von Hornhaut an diesen Stellen. Im Sommer gelangen Sand oder Staub durch das Tragen von offenen Schuhen leicht an die Haut, erzeugen zusätzliche Reibung und lassen so die Haut an der betroffenen Stelle verdicken.

Neben den äußerlichen Einflüssen auf die Haut, kann aber auch eine ungleichmäßige Belastung des Fußes, z.B. durch eine Fehlstellung des Fußskeletts, zur vermehrten Hornhautbildung führen.

Hornhaut entfernen

Verhornte Stellen an den Fußballen oder der Ferse lassen sich meist einfach entfernen. Wichtig: Es sollte immer darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Hornhaut entfernt oder weggefeilt wird, denn die Füße brauchen etwas Hornhaut. Sie schützt die Füße nicht nur vor zu viel Reibung, sondern auch vor Bakterien, Pilzen und Viren.

Gerade am Fußballen oder rund um die Nägel bildet sich die hartnäckige Hornhaut, die sich aber leicht entfernen lässt. Besonders gut gelingt die Prozedur, wenn die Haut vorher mit einem Fußbad aufgeweicht wird.

  • Dafür eine Schüssel mit warmem Wasser füllen
  • 100 ml Zitronensaft oder Essig dazugeben
  • Füße darin für 5-10 Minuten baden. Alternativ können auch 50g Meersalz ins Wasser gegeben werden.
  • Nach dem Fußbad die Füße gut abtrocknen und die Hornhaut schonend mit einer breiten Hornhautfeile oder einem Bimsstein abtragen.

Hornhaut mit Bimsstein entfernen

Ein Bimsstein hat den gleichen Effekt wie Schmirgelpapier. Er reibt die Hornhaut vom Fuß ab. Jedoch eignet sich ein Bimsstein nur für die Entfernung leichter Hornhaut.

Es gibt sowohl synthetische als auch Naturstein-Bimssteine. Synthetische Bimssteine sind allerdings hygienischer, da sich die Hautpartikel nicht in den Poren des Steins festsetzen können.

Hornhaut mit einem Hornhauthobel entfernen

Für dickere Hornhaut wird meist ein Hornhauthobel verwendet. Hier sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Hornhaut abgetragen oder zu tief geschnitten wird. Die im Hobel eingesetzten Klingen sind sehr scharf und können die empfindliche Haut unter dem Fuß leicht verletzen. Besser erstmal nur kleine Hornhautschichten abtragen und den Vorgang ggf. wiederholen.

Diabetiker sollten aufgrund von möglichen Nervenschäden in den Füßen komplett auf Hornhauthobel verzichten und nur den Bimsstein zur Hornhaut Entfernung verwenden.

Generell sollte die Hornhaut Entfernung alle 14 Tage durchführen, sonst wird die Hornhautbildung durch zu viel Reibung und Druck sogar noch zusätzlich angeregt.

Hornhaut mit natürlichen Mitteln lösen

Avocado-Peeling

Avocado schneiden, und mit drei Esslöffeln Salz zu einer glatten Masse verrühren. In kreisenden Bewegungen auf die verhornten Stellen verteilen. Fünf Minuten einwirken lassen und anschließend mit warmem Wasser abspülen. 

Zitronen-Aspirin-Paste

Sehr hartnäckige Stellen lassen sich mit einer Mischung aus Aspirin, Zitronensaft und Wasser entfernen. Dazu sechs Aspirin-Tabletten zerbröseln, sodass ein Pulver entsteht. Mit einem Teelöffel Zitronensaft und einem Spritzer Wasser vermischen. Die Paste auf die Hornhaut auftragen und zehn Minuten einwirken lassen. Für eine effektive Wirkung den Fuß in Frischhaltefolie einwickeln. So kann die Paste stärker in die Hornhaut einziehen. Anschließend mit warmem Wasser abspülen.

Kann man Hornhautbildung vorbeugen?

Bis zu einem gewissen Maße kann man der Hornhautbildung vorbeugen.

  • Die regelmäßige Pflege mit einer salicylsäurehaltigen Creme kann der Bildung neuer Hornhaut vorbeugen.
  • Beim Schuhkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhe nicht zu eng sind oder drücken.
  • Öfter Barfußlaufen: Wenn kein Schuh auf die Haut drückt, kann auch keine Hornhaut entstehen!

Wann sollte man besser zur professionellen Fußpflege gehen?

Handelt es sich nur um leichte Hornhaut, kann diese mit den o.g. Mitteln meist alleine entfernen. Ist die Hornhaut aber stark ausgebildet, verursacht Schmerzen oder der Betroffene erreicht die Stelle nicht, dann sollte ein sogenannter Podologe aufgesucht werden, der die Hornhaut mit entsprechenden Instrumenten entfernt.

Aber aufgepasst: Fußpflege ist nicht gleich Fußpflege! Das Angebot reicht von "kosmetisch" bis "podologisch". Der Gesetzgeber hat für die einzelnen Bereiche klare Richtlinien: Der Podologe übt einen medizinischen Beruf aus (behebt auch Schmerzzustände am Fuß, Kosten trägt die Krankenkasse), die Kosmetikerin verschönert und pflegt dagegen "nur".