Hopfen - die Arzneipflanze des Jahres 2007
Hopfen lindert in pflanzlichen Medikamenten Schlafstörungen und Unruhezustände. In der Volksmedizin wird er auch bei Gallenbeschwerden, Magenverstimmungen, Appetitlosigkeit und Verstopfungen eingesetzt.

Hopfen: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Humulus lupulus Familie: Hanfgewächse Gattung: Hopfen
Als pflanzliches Arzneimittel wird Hopfen, oft mit anderen Arzneipflanzen kombiniert, bei Schlafstörungen und Unruhezuständen angewendet. Die Inhaltsstoffe der Hopfenzapfen und Hopfendrüsen wirken appetitanregend, Schlaf fördernd, beruhigend, krampflösend, schmerzlindernd und antiseptisch.
Die Anwendung von Zubereitungen mit Hopfen erfolgt sowohl innerlich als auch äußerlich. Zu den verschiedenen Anwendungsformen zählen Absud, Trockenextrakt, Aufguss, Fertigarzneimittel, Tropfen, Tabletten sowie homöopathische Zubereitungen.
Die Einsatzgebiete in der Volksmedizin sind breit gefächert: Nieren- und Harnwegserkrankungen, Gallenbeschwerden, Magenverstimmungen, Appetitlosigkeit, Verstopfungen, innere Unruhe und Schlafstörungen.
Im Hopfen enthaltene Wirkstoffe
Hopfendrüsen: Ätherisches Öl mit Mono- und Sesquiterpenen; Bitterstoffe wie Lupulon und Humulon; Flavonoide
Hopfenzapfen: zusätzlich noch Gerbstoffe wie Proanthocyanidine.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des gewöhnlichen Hopfens erstreckt sich über Europa, Asien und Nordamerika. Bevorzugt wächst er dabei an feuchten, stickstoffreichen Standorten wie Flussufern, Gebüsch, Waldrändern und Auwäldern.
Botanik

Hopfen ist ein zweihäusiges, krautiges Schlinggewächs, das 3 bis 6 Meter hoch wird. Es hat einen dicken Wurzelstock und einen sich windenden, rauen Stängel. Die einjährigen, oberirdischen Triebe sterben nach der Samenreife ab. Die drei- bis fünfspaltigen Hopfenblätter haben eine runde Form, einen langen Stiel und eine raue Oberfläche. Der männliche Blütenstand ist eine Rispe, die weiblichen Blüten bilden eine gelblich-grüne, zapfenartige Frucht.
Andere Namen für Hopfen
Bierhopfen, Hopfenzapfen, Hoppen, Hupfen, Wilder Hopfen, Zaunhopfen
Hopfen war die Arzneipflanze des Jahres 2007 in Deutschland (Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen der Universität Würzburg).
Hopfen wird seit dem 8. Jahrhundert in Mitteleuropa angebaut. Aus den Grundzutaten Hopfen, Malz und Hefe und Wasser wird Bier gebraut. Dabei werden nur die Dolden des weiblichen Hopfens verwendet.