Hochansteckendes Virus in Hostel ausgebrochen – Feuerwehr-Einsatz!

Nachdem eine Vielzahl an Schüler:innen eines Hostels in Norddeutschland über starke Beschwerden klagten, musste die Feuerwehr ausrücken. Einige der Betroffenen mussten sogar ins Krankenhaus. Die Hintergründe.

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Es scheint, als hätten die Viren derzeit Hochkonjunktur. Jetzt, wo die schlimmste Zeit des Coronavirus vorbei ist, häufen sich Meldungen wie diese.

In einem Hamburger Hostel klagten mehrere Schüler:innen zweier Klassen am Dienstagabend über starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Wie ein Feuerwehrsprecher später gegenüber der Presse meldete, sei es bei den Schüler:innen sprichwörtlich „oben und unten rausgekommen“.

Aufgrund des Verdachts, die Schüler:innen haben sich mit dem hochansteckendem Norovirus infiziert, alarmierte ein Arzt vor Ort noch am Dienstagmorgen die Feuerwehr. Zehn von den erkrankten Betroffenen wurden direkt ins Krankenhaus gebracht.

Verdacht auf Norovirus: Wie äußert sich die Erkrankung?

Noroviren gelten als höchst ansteckend und verursachen Magen-Darm-Infektionen. Übertragen werden die Viren von Mensch zu Mensch, durch Schmierinfektion, aber auch verunreinigte Gegenstände oder Nahrungsmittel. Typische Symptome einer Erkrankung sind: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen sowie Durchfall. In der Regel dauert es von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung zwischen sechs und 48 Stunden.

Ursache für Virus-Ausbruch in Hostel immer noch unklar

Zwar bestünde aufgrund der Symptome der Verdacht auf das hochansteckende Norovirus, bestätigt wurde dieser jedoch noch nicht. Die Ursache der Krankenfälle ist immer noch unklar.

Es ist nicht der erste Fall von ungewöhnlichen Virus-Infektionen, der in den vergangenen Wochen Schlagzeilen machte. So sorgte eine große Virus-Welle vor einigen Tagen an einer Schule in Leipzig für Aufregung. Auch hier wurde zunächst das Norovirus vermutet. Dieser Verdacht konnte jedoch nicht bestätigt werden. Die Schüler:innen waren an Influenza-Viren erkrankt.

Auslaufende Corona-Maßnahmen schuld an später Grippe-Welle?

Nachdem in Deutschland aufgrund der vorsorglichen Maßnahmen während der Corona-Pandemie – Maskentragen, Händewaschen und Abstand halten – in den letzten zwei Jahren die Grippe-Saison weitestgehend ausfiel, werden jetzt, wo die meisten Corona-Maßnahmen beendet wurden, wieder vermehrt Grippe-Fälle verzeichnet. Wie aus dem Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) hervorgeht, breiten sich jetzt im Mai zunehmend Influenzaviren des Subtyps  A (H3N2) aus. So lag die Influenza-Positivenrate in der 18. Kalenderwoche bei 23 Prozent – in der Vorwoche noch bei 21 Prozent. Laut Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) seien demnach jetzt im Mai alle Voraussetzungen erfüllt für den Beginn einer Grippe-Welle. Besorgnis müsse es deshalb jedoch nicht geben. Aktuelle Zahlen zeigen, dass zumindest europaweit die Influenzaaktivität bereits wieder sinkt. Auch wenn es wie in dem Fall des Viren-Ausbruchs im Hamburger Hostel aktuell häufiger zu solchen und ähnlichen Meldungen kommt.