HIV: Welche Symptome gibt es?
Eine HIV-Infektion lässt sich in drei Stadien (A, B, C) einteilen, in denen unterschiedliche Symptome auftreten.
- Überblick
- Symptome
- Ursachen
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Nach einer Infektion mit HIV treten innerhalb von einer bis sechs Wochen die ersten HIV-Symptome auf, in der Medizin ist dann von einer akuten HIV-Infektion die Rede.
Mögliche frühe HIV-Symptome
- Fieber
- geschwollene Lymphknoten
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- vergrößerte Milz
- Rachenentzündung
- Gelenkschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- Durchfall
In der Regel schließt daran die sogenannte Latenzphase an. Sie dauert durchschnittlich zehn Jahre und verläuft zwar symptomlos, dennoch vermehren sich die HI-Viren in dieser Zeit weiterhin und zerstören die Zellen des Immunsystems.
Durch den zunehmenden Verlust der Abwehrzellen ist der Körper anfälliger gegenüber Krankheitserregern. Im Stadium B einer HIV-Infektion treten vermehrt auch unspezifische HIV-Symptome auf.
Unspezifische HIV-Symptome
- Fieber mit über 38,5 °C
- chronischer Durchfall, der länger als einen Monat andauert
- Herpes-Infektionen
- Zerstörung der Blutplättchen (sog. idiopathische thrombozytopenische Purpura)
- Gürtelrose
- Pilzinfektionen im Mundraum
- weißliche Beläge am Zungenrand (sog. orale Haarleukoplakie)
- Entzündungen des weiblichen kleinen Beckens
- Erkrankungen des peripheren Nervensystems (sog. HIV-assoziierte periphere Neuropathie)
- Infektionen durch bestimmte Bakterien (z. B. die sog. Listeriose)
Im Laufe einer HIV-Infektion kann schließlich das gesamte Immunsystems zum Erliegen kommen. Dieses Stadium C der Krankheit wird als AIDS bezeichnet. Symptome dieser Phase sind sogenannte AIDS-definierende Krankheiten (auch AIDS-Indikatorkrankheiten) wie:
- Wasting-Sydrom: starker Gewichtsverlust und chronische Durchfälle oder Fieber und Abgeschlagenheit
- HIV-assoziierte Enzephalopathie (HIVE): Entzündungen mit Zerstörung des zentralen Nervensystems
- bösartige Tumorerkrankungen (z. B. das sog. Kaposi-Sarkom oder Non-Hodgkin-Lymphome)
Zudem treten in dieser Phase aufgrund des geschwächten Immunsystems vermehrt Infektionen durch Bakterien, Pilze und Viren auf, da der Körper diesen schutzlos ausgeliefert ist (sog. opportunistische Infektionen).