Hirnhautentzündung – wie kann ich mich schützen?
Meningitis ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Besonders für Kinder ist die Hirnhautentzündung sehr gefährlich.
Zahlreiche Todesfälle, die durch Hirnhautentzündung (med.: Meningitis) verursacht wurden, verunsichern immer wieder die Menschen. Betroffen sind Jung und Alt: Von Kleinkindern über Schüler und Jugendliche bis hin zu Erwachsenen verschiedener Altersklassen. Auslöser sind Meningokokken, besonders aggressive Bakterien, die jahreszeitlich bedingt vermehrt aufgetreten sind. Sie werden durch Tröpfcheninfektion (Niesen und Husten) übertragen. Meningitis ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Denn die Symptome lassen zunächst lediglich eine Erkältung vermuten, so dass eine Behandlung in vielen Fällen zu spät kommt. Dringend zum Arzt sollte man bei Anzeichen wie zum Beispiel plötzlichem Fieber, Erbrechen, Schüttelfrost, starken Kopfschmerzen, Nackensteife und Krampfanfällen. Die Infizierten müssen sofort ins Krankenhaus. Rettung bringt nur eine starke Antibiotika-Therapie. Auch die Kontaktpersonen sollten vorbeugend mit Antibiotika behandelt werden.
Bei den Meningokokken verursachen in Deutschland vor allem die so genannten Serotypen B und C die Erkrankung. Neuerdings steht auch hier zu Lande ein Impfstoff gegen den Typ C zur Verfügung. Er schützt Säuglinge und Kinder unter zwei Jahren, kann aber ebenfalls bei Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt werden.
Höchst gefährlich für die Kleinsten sind außerdem Hirnhautentzündungen, die von Pneumokokken ausgelöst werden. Impfstoffe gegen diese Bakterien waren bisher bei Kindern unter zwei Jahren unwirksam. Seit kurzem gibt es in Deutschland jedoch einen neu entwickelten Impfstoff, der die Jüngsten ebenfalls gegen Pneumokokken schützen kann. Nicht nur Bakterien, sondern auch Viren, Pilze sowie andere Erreger können zu einer Meningitis führen. Aktuell sind jetzt wieder die durch Zeckenstiche übertragenen Viren, die eine lebensbedrohliche Entzündung von Hirnhäuten und Hirngewebe verursachen: Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Nach grippeähnlichen Symptomen und einer beschwerdefreien Zeit kommt es bei zehn Prozent der Betroffenen zu einer zweiten Krankheitsphase (hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen), in der das Virus das Zentralnervensystem befällt. Patienten, die die Infektion überstehen, leiden häufig unter starken Restsymptomen. Gegen die FSME schützt eine Impfung (wegen der Kostenübernahme die Krankenkasse fragen).