Hexenschuss (Lumbago)

Eine falsche Bewegung und der Schmerz fährt in den Rücken – ein Hexenschuss tritt plötzlich auf und wird in der Regel ebenso plötzlich wieder besser. Betroffene versuchen, die Wirbelsäule möglichst bewegungslos zu halten und nehmen eine sehr aufrechte, gerade Position ein. Durch diese Fehlhaltung verkrampfen sich die umliegenden Muskeln, was zu weiteren Schmerzen führt. Damit aus einem Hexenschuss keine anhaltenden (chronischen) Rückenschmerzen werden, ist eine entsprechende Behandlung wichtig.

Was ist ein Hexenschuss?

Bei einem Hexenschuss treten plötzlich (akut) starke Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf (Kreuzschmerzen). Die Schmerzen können auf den Rücken beschränkt bleiben oder in die Beine ausstrahlen. Häufig wird der Ischias-Nerv für die Beschwerden verantwortlich gemacht – bei einem Hexenschuss ist der Ischias jedoch in der Regel nicht die Ursache der Rückenschmerzen. Der medizinisch korrekte Begriff für einen Hexenschuss ist akutes Lumbalsyndrom oder Lumbago. So plötzlich die Rückenschmerzen bei einem Hexenschuss auftreten, verschwinden sie auch wieder.

Kreuzschmerzen wie ein Hexenschuss sind ein häufiges Problem. Etwa drei von vier Personen in Deutschland haben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Rückenschmerzen – die Lendenwirbelsäule schmerzt besonders häufig. Kreuzschmerzen sind meistens harmlos und haben oft keine erkennbaren Ursachen. Dennoch schränkt zum Beispiel ein akutes Lumbalsyndrom die Lebensqualität des Betroffenen zumindest vorübergehend stark ein. Betroffene mit einem Hexenschuss nehmen oft eine Schonhaltung ein. Dadurch verkrampft sich die Muskulatur immer mehr. Dadurch kann ein vorübergehender, akuter Hexenschuss in anhaltende (chronische) Rückenschmerzen übergehen. Deshalb ist es wichtig, das akute Lumbalsyndrom angemessen zu behandeln.