Heuschnupfen

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Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion gegen den Blütenstaub von Pflanzen (Pollen), die vor allem in Frühjahr und Sommer auftritt. Rund ein Viertel aller Erwachsenen sind von Heuschnupfen betroffen. Er ist durch Symptome wie Augentränen oder Schnupfen gekennzeichnet. Neben Gräser- und Getreidepollen lösen vor allem frühblühende Bäume wie Birke oder Erle Heuschnupfen aus.

Was ist Heuschnupfen (Pollinosis)?

Heuschnupfen wird auch Pollenallergie oder Pollinosis genannt und bezeichnet eine Allergie gegen Blütenpollen. Menschen mit Heuschnupfen trifft es vor allem im Frühjahr und im Sommer, der Hauptblüteperiode der meisten Pflanzen- und Baumarten. Stärke und Dauer des Heuschnupfens hängen vor allem von der Pollenflugphase der jeweiligen Pflanzen- oder Baumart ab, auf die Betroffene allergisch reagieren.

Heuschnupfen tritt immer häufiger auf. Stärke und Dauer des Heuschnupfens hängen von der Pollenflugphase der Pflanzen- oder Baumart ab, auf die der Betroffene allergisch reagiert

Heuschnupfen tritt saisonal auf

Heuschnupfen ist also grundsätzlich eine saisonal auftretende Krankheit. Darin unterscheidet sie sich von anderen Allergien, beispielsweise gegen Tierhaare oder Schimmelpilze. Sie können das ganze Jahr über allergischen Schnupfen auslösen. Da viele Pollenallergiker auf unterschiedliche Pollen reagieren, kommt es mitunter vor, dass aus dem begrenzten, saisonalen Phänomen „Heuschnupfen“ ein Zeitraum wird, der fast das gesamte Jahr überspannt. Im ungünstigen Fall treten Heuschnupfen-Symptome pro Jahr bis zu neun Monate lang auf.

Heuschnupfen kann zu Recht als „Volkskrankheit“ bezeichnet werden, da er weit verbreitet ist: Rund ein Viertel aller Erwachsenen haben Heuschnupfen. Bei Kindern sind je nach Altersgruppe zwischen fünf und zehn Prozent von Heuschnupfen und seinen typischen Symptomen betroffen.

Typische Beschwerden bei Heuschnupfen

Übertriebene Hygiene als mögliche Heuschnupfen-Ursache

Heuschnupfen tritt – ebenso wie viele andere Allergien – in den letzten Jahrzehnten, vor allem in den Industrienationen, immer häufiger auf. Experten forschen und mutmaßen über eine Vielzahl möglicher Ursachen sowie Risikofaktoren für die Häufung. So scheint übermäßige Hygiene eine mögliche Ursache für das gehäufte Auftreten von Allergien wie Heuschnupfen zu sein. Andere oder ergänzende Ansätze gehen davon aus, dass Faktoren wie zunehmende Luftverschmutzung, der „westliche“ Lebensstil oder eine entsprechende genetische Vorbelastung die Entstehung von Heuschnupfen ebenso fördern wie die Tatsache, als Baby nicht gestillt worden zu sein. 

Heuschnupfen ist Überreaktion des Immunsystems

Während die auslösenden Ursachen und Risikofaktoren für Heuschnupfen bis heute nicht zweifelsfrei feststehen, können Ärzte dagegen genau erklären, was sich im Körper abspielt: Allergene Pollen lösen hier fälschlicherweise eine ausgeprägte Reaktion des Immunsystems aus, insbesondere an den Kontaktstellen. Bei Heuschnupfen sind das in der Regel die Bindehaut der Augen sowie die Nasenschleimhaut. Der Körper reagiert hier bereits auf wenige Pollen mit der Bildung bestimmter Antikörper, sogenannter IgE-Antikörper. Beim nächsten Allergen-Kontakt setzen sie verschiedene Entzündungsstoffe wie beispielsweise Histamine frei. Diese Immunreaktion des Körpers reizt die Bindehaut der Augen und lässt die Nasenschleimhaut anschwellen. Die Folgen sind gerötete, tränende Augen und Schnupfen.

Hyposensibilisierung kann bei Heuschnupfen helfen

Die auftretenden Heuschnupfen-Beschwerden lassen sich durch die Einnahme verschiedener Medikamente (beispielsweise Anti-Histaminika oder homöopathische Heuschnupfenmittel) lindern. Ursächlich behandeln lässt sich der Heuschnupfen allerdings nur mit einer sogenannten Hyposensibilisierung. Im Rahmen einer solchen Behandlung gewöhnt sich der Körper Stück für Stück an die allergieauslösenden Pollen. Zugleich „lernt“ er, auf diese ungefährlichen Fremdkörper mit einer geänderten Immunreaktion zu antworten. Sie führt dazu, dass Pollen neutralisiert werden, bevor sie überhaupt eine allergische Reaktion auslösen können.