3. Herzrasen und Herzstolpern

Aus der Serie: Herzprobleme: Die 4 häufigsten Symptome

Was sind die ersten Anzeichen für Herzprobleme? Woran erkennt man Herzrhythmusstörungen oder eine Herzschwäche? Die häufigsten Symptome bei Herzproblemen im Überblick.

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Eine gestresste Frau rauft sich die Haare
Foto: iStock/Punnarong

Stress, Anstrengung oder Verliebtheit bringen auch ein gesundes Herz zeitweise aus dem Takt. Diese Herzschläge außerhalb des normalen Rhythmus nennen Mediziner:innen Extrasystolen. Treten sie nur sporadisch und ohne Begleitsymptome wie Atemnot auf, besteht kein Grund zur Sorge. Anders ist das, wenn das Herz immer wieder unregelmäßig schlägt. Dann besteht der Verdacht auf Vorhofflimmern. Die Herzrhythmusstörung entsteht, wenn sich die Vorhöfe nicht mehr richtig zusammenziehen, sondern nur noch unkoordiniert zucken.

Oft ist eine Herzmuskelentzündung der Auslöser des Vorhofflimmerns. Sie hinterlässt beim Ausheilen Narben und behindert die elektrische Steuerung des Herzschlags. Manchmal ist es aber auch ein Hinweis auf Erkrankungen wie Bluthochdruck, verengte Herzkranzgefäße oder eine Schilddrüsenüberfunktion. Treten die Zusatzschläge häufiger und in Begleitung von Kurzatmigkeit, Schweißausbrüchen oder starker Müdigkeit auf, ist ein Arztbesuch dringend angeraten.

Auch hinter einem rasch beschleunigten Herzschlag muss nicht immer eine ernsthafte Erkrankung stecken. „Wenn der Puls jagt und das Herz mehr als 100 Mal in der Minute schlägt, handelt es sich in der Regel um eine Herzrhythmusstörung (Tachykardie). Und die kann auch bei Gesunden auftreten", sagt der Kardiologe Prof. Thomas Meinertz aus Hamburg.

Ähnlich wie bei einem Motor mit Fehlzündung gehen auch Tachykardien auf Fehler in der Elektrik des Herzens zurück, die entweder vererbt sind oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Dennoch sollten Herzrythmusstörungen immer ärztlich abgeklärt werden.