Herzmuskelschwäche: Warnsignal Atemnot

Ein Mann hat Atemnot
Atemnot kann ein Anzeichen einer Herzmuskelschwäche sein Foto: Fotolia

Wer beim Sprechen und bei körperlicher Anstrengung schnell außer Atem kommt, könnte an einer Herzmuskelschwäche leiden. So erkennen Sie die Erkrankung.

Nur wenige Menschen wissen, dass Atemnot nichts mit der Lunge zu tun haben muss. Es ist ein Warnsignal für eine Herzmuskelschwäche – Mediziner sprechen von Herzinsuffizienz –, wenn es bei Belastung oder in Ruhe zu Luftnot kommt. Betroffene müssen zum Beispiel nach Luft schnappen, wenn sie schnell etwas erzählen. Weitere typische Begleitsymptome sind abnehmende Leistungsfähigkeit, geschwollene Beine, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Konzentrationsstörungen und Kältegefühl.

Professor Eckart Fleck vom Deutschen Herzzentrum Berlin erklärt: „Werden solche Symptome bei sich selbst oder nahestehenden Personen beobachtet, ist ein sofortiger Besuch beim Kardiologen angeraten.“ Denn bei fortschreitender Erkrankung werden die Symptome stärker und das Herz kann nicht mehr gegensteuern.

Grafik des Herzmuskels
In körperlicher Ruhe schlägt das Herz etwa 70-mal pro Minute und transportiert dabei mit jedem Schlag ungefähr 70 Milliliter Blut in die Adern. Pocht das Herz dabei zu unregelmäßig oder langsam, kann das gefährliche Folgen haben: Das Blut kann verklumpen und Gerinnsel bilden Foto: Fotolia

Eine Herzmuskelschwäche vermindert die Lebensqualität

Eine Herzmuskelschwäche vermindert die Belastbarkeit und auch die Lebensqualität. Wer müde ist und abgeschlagen, wer immer gleich aus der Puste gerät, nimmt weniger am gesellschaftlichen Leben teil. Auch deshalb ist es wichtig, die Krankheit nicht hinzunehmen, sondern ihr entgegenzutreten.

Der Arzt wird nach Beschwerden und Vorerkrankungen fragen. Ein Elektrokardiogramm (EKG), ein Ultraschall des Herzens und eine Röntgenaufnahme der Lunge können die Ursache der Herzmuskelschwäche einkreisen. Manchmal ist auch eine Herzkatheteruntersuchung nötig.

Behandlung bei Herzmuskelschwäche

Je nach Ursache der Herzmuskelschwäche werden Medikamente gegeben, die das Herz stärken oder entlasten. Das richtige Mittel zu finden, kann dauern, oft haben Patienten noch weitere Begleiterkrankungen, die ebenfalls beachtet werden müssen. Da ist Geduld gefordert. Es geht darum, dass der Betroffene weiter am Leben teilnehmen, Spaziergänge unternehmen, Einkäufe nach Hause tragen kann. In einigen Fällen ist auch der Einsatz eines Herzschrittmachers sinnvoll.