Herzinfarkt: Was sind Ursachen und Risikofaktoren?

Aus der Serie: Herzinfarkt

Bei einem Herzinfarkt lassen sich die Ursachen fast immer auf die sogenannte Koronare Herzerkrankung (KHK) zurückführen. Sie beginnt schleichend durch langsame Veränderungen in den Gefäßwänden.

Dort bilden sich mit steigendem Alter zunehmend Fettablagerungen und Verkalkungen (Plaques), die schließlich die Arterien verengen. Dieses Erscheinungsbild wird Arteriosklerose genannt und ist individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Von einer Koronaren Herzerkrankung spricht man, sobald die entstandenen Engpässe die Durchblutung des Herzens stören.

Die Koronare Herzerkrankung als mögliche Herzinfarkt-Ursache geht auf einen verringerten Durchmesser der Arterien zurück. Der Blutfluss ist deswegen vermindert. Jetzt kommt ein weiteres Problem hinzu: In den Verkalkungen können sich feine Risse bilden, in denen sich Blutplättchen anlagern, um die Verletzung zu schließen. Auf diese Weise kann die ohnehin verengte Arterie komplett verschlossen werden – es kommt zum Herzinfarkt.

Das Risiko für einen Herzinfarkt wächst also mit zunehmender Arteriosklerose. Einige Herzinfarkt-Ursachen lassen sich nicht beeinflussen:

  • Genetische Veranlagung zur Bildung von Plaques
  • Alter: Das Herzinfarkt-Risiko steigt mit zunehmendem Alter an.
  • Geschlecht: Männer erleiden häufiger einen Herzinfarkt als Frauen

Darüber hinaus gibt es weitere Herzinfarkt-Ursachen, die der Betroffene jedoch beeinflussen kann:

Ausgesprochen schädlich ist die Kombination mehrerer Risikofaktoren. Übergewicht (vor allem Bauchfett), Bluthochdruck, zu hohe Blutfettwerte und Diabetes bilden zusammen das sogenannte Metabolische Syndrom. Es wird umgangssprachlich aus als das „tödliche Quartett“ bezeichnet, weil es die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt und auch für einen Schlaganfall erheblich steigert.