Herpes-Ursachen sind Viren
Die Herpes-Ursachen sind Herpes-simplex-Viren vom Typ 1 oder 2. Die Übertragung dieser Krankheitserreger erfolgt von Mensch zu Mensch durch eine sogenannte Schmierinfektion.
Zunächst treten die Viren, die als Herpes-Ursachen in Frage kommen, aus geplatzten Herpesbläschen aus und verteilen sich um den infizierten Bereich wie beispielsweise Lippen, Schamlippen, Scheide oder den Genitalbereich des Mannes. Kommen andere Personen zum Beispiel beim Küssen oder beim Geschlechtsverkehr mit diesen infektiösen Sekreten in Kontakt, können die Viren über kleinste Verletzungen der Haut oder der Schleimhaut weitergegeben werden. Eine weitere Herpes-Ursache ist der Übertragungsweg bei schwangeren Frauen, die unter Herpes leiden. Sie können während der Geburt ihr Kind anstecken, wenn Herpesbläschen im Bereich der Geschlechtsorgane Herpesviren freisetzen.

Herpes-Ursache: Infektion des Nervensystems
Nach der Übertragung dringen die als Herpes-Ursachen identifizierten Herpesviren in Nervenenden ein und wandern an den Nerven entlang in Richtung des zentralen Nervensystems (ZNS), das aus dem Gehirn und dem Rückenmark besteht.
Dort setzen sie sich an den Knotenpunkten mehrerer Nerven, den sogenannten Ganglien, fest, wo sie ein Leben lang in einem inaktiven Zustand verbleiben können.
Herpes-Ursache bei Reaktivierung: Geschwächtes Immunsystem
Zu jedem späteren Zeitpunkt können die Herpesviren beispielsweise aufgrund einer Schwächung des Immunsystems reaktiviert werden, sodass erneut Bläschen gebildet werden. Eine Schwächung des Immunsystems kann zum Beispiel entstehen durch:
- Stress (seelisch und körperlich)
- Erkrankungen (z. B. AIDS)
- Infektionen (z. B. Erkältung)
- Medikamente (z. B. kortisonhaltige Präparate)
Aber auch eine Reizung des befallenen Nervs, zum Beispiel durch Fieber, Verletzungen, Sonnenlicht oder hormonelle Veränderungen kann die Herpesviren wieder aktivieren und damit eine Herpes-Ursache darstellen. Wer einmal mit dem Herpes-simplex-Virus infiziert wurde, besitzt also ein hohes Risiko, dass es immer wieder zum Ausbruch der Erkrankung kommt.