Herpes (Herpes simplex) - nervige und schmerzhafte Bläschen

Jeder kennt die typischen Bläschen einer Herpesinfektion an den Lippen oder leidet selbst in unregelmäßigen Abständen darunter. Herpes kann aber auch an anderen Stellen auftreten. Geheilt werden kann Herpes nicht, allerdings gibt es Medikamente, um akute Ausbrüche zu behandeln.

Was ist Herpes?

Unter Herpes versteht man im Allgemeinen eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus. Von diesem Herpes-Virus existieren zwei verschiedene Typen: Das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV1) und das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV2). Ersteres Herpes-Virus löst meist die bekannten Herpesbläschen aus, die häufig an den Lippen (Lippenherpes), aber auch an anderen Stellen im Gesicht wie Augen oder Ohren auftreten können.

Herpes an der Lippe eines Patienten
Herpes ist unangenehm, bisweilen schmerzhaft. Die Infektionskrankheit tritt nicht nur im Gesicht auf Foto: iStock

Das HSV2 ist in den überwiegenden Fällen verantwortlich für den sogenannten Genitalherpes (Herpes genitalis), einer Herpeserkrankung des Genitalbereichs. Grundsätzlich können aber beide Virustypen beide Erkrankungen auslösen.

Neun von zehn Deutschen tragen das Herpes-Virus in sich

Weltweit tragen etwa 90 Prozent der Bevölkerung das Herpes-simplex-Virus Typ 1 in sich. Die Erstinfektion findet meist schon in der Kindheit statt, allerdings kommt es nicht bei allen zu einem Ausbruch der Erkrankung. Mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 2 infizieren sich die meisten Menschen nach der Pubertät mit Beginn der sexuellen Aktivität. Etwa 25 bis 50 Prozent der Prozent der Bevölkerung sind mit dem Virus infiziert.

Erreger von Herpes – Herpesviren

Neben den Herpes-simplex-Viren gibt es noch mehrere weitere Herpesviren, die andere Erkrankungen auslösen können. Zu diesen gehören beispielsweise die Gürtelrose, Windpocken und das Pfeiffersche Drüsenfieber.

Bei Herpes helfen spezielle Herpes-Gele oder Herpespflaster. Sie enthalten einen Wirkstoff, der die Herpesviren abtöten kann

Vier Herpesarten kurz erklärt

Was ist Herpes zoster?

Hinter diesem Fachbegriff verbirgt sich die allgemein bekannte Gürtelrose. Auslöser für den schmerzhaften Hautausschlag ist eine Virusinfektion. Mehr Informationen zur Gürtelrose bzw. Herpes zoster haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Was ist Herpes labialis?

Jeder kennt es und ein Großteil der Menschen leidet einmal darunter: Herpes an den Lippen. Es sind diese kleinen fiesen Bläschen am Mund, die unangenehm spannen, uns Schwierigkeiten beim Essen und Trinken bereiten und zusätzlich auch nicht gerade hübsch aussehen. Um Lippenherpes, auch Herpes labialis genannt, schnell in den Griff zu kriegen, sollten Betroffene am besten schon beim ersten Kribbeln reagieren. So kann das Schlimmste oft verhindert werden. Neue Hilfsmittel gegen Lippenherpes zeigen wir in unserer Bildergalerie.

Was ist Herpangina?

In der Regel sind vor allem Kinder und Babys von der Herpangina betroffen. Ausgelöst wird die Infektionskrankheit durch die Coxsackie-A-Viren, die wiederum über verunreinigtes Trinkwasser und Lebensmittel in den Rachenraum und den Magen-Darm-Trakt gelangen. Typische Symptome von diesem Herpes sind Bläschen im Mund- und Rachenraum sowie Magenschmerzen. Einige Symptome der Herpangina können unter Umständen mit denen der Mundfäule (Stomatitis aphthosa) verwechselt werden. Allerdings tritt bei dieser in der Regel auch Mundgeruch auf. Ebenso wie die Herpangina sind auch im Fall der Mundfäule größtenteils Babys und Kleinkinder zwischen 10 Monaten und drei Jahren betroffen. Die Mundfäule kann sowohl den Gaumen wie auch das Zahnfleisch befallen und wird durch das Herpes-Virus Herpes simplex Typ 1 ausgelöst.

Was ist Herpes enzephalitis?

Unter Herpes enzephalitis versteht man eine Entzündung des Gehirns, die durch Herpes-Viren hervorgerufen wurde. In seltenen Fällen gelangen die Erreger (überwiegend des Herpes simplex Typs 1) über das Nervensystem ins Gehirn und lösen hier eine Entzündung aus. Erste Symptome einer Herpes enzephalitis beziehungsweise einer Enzephalitis im Allgemeinen sind in der Regel zunächst Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieberschübe. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können zum Beispiel aber auch Lähmungserscheinungen, SchwindelErbrechen, ein weiteres Ansteigen der Körpertemperatur und Krampfanfälle hinzukommen.

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