Hepatitis

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Eine Hepatitis (von griechisch hepar = Leber) ist eine Entzündung der Leber. Diese kann Haupt- oder Begleitsymptom einer Infektionskrankheit sein, aber auch durch übermäßigen Alkoholkonsum, Vergiftungen sowie Stoffwechsel- und Autoimmunkrankheiten ausgelöst werden. Einige Hepatitis-Arten lassen sich mit Medikamenten gut behandeln, bei anderen helfen nur Ruhe und Schonung.

Hepatitis: Was ist das?

Von einer Hepatitis hat vermutlich jeder einmal gehört. Spontan verbindet man sie zumeist mit Virusinfektionen wie Hepatitis B oder C. Doch eine Hepatitis ist an sich keine eigenständige Erkrankung, sondern zunächst nur der medizinische Begriff für eine Leberentzündung – und die kann ein Symptom für ganz unterschiedliche Erkrankungen sein.

Hepatitis: Wenn die Leber entzündet ist

Die Leber ist das wichtigste Organ des menschlichen Stoffwechsels. Sie sitzt im rechten Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell, und verwertet hier unter anderem fast alle Nährstoffe, die wir über den Darm mit der Nahrung aufnehmen: Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette werden umgebaut und eingespeichert, Giftstoffe wie Alkohol, Drogen und Nebenprodukte des Stoffwechsels abgebaut. Die Leber produziert außerdem jeden Tag 500 bis 700 Milliliter Gallenflüssigkeit und baut lebenswichtige Eiweiße wie Albumin und Gerinnungsfaktoren auf. Nicht zuletzt spielt sie auch eine Rolle im Hormonhaushalt und im körpereigenen Abwehrsystem.

Die „Bauelemente“ der Leber sind etwa ein bis zwei Millimeter große Leberläppchen, die zusammen zwei große Leberlappen bilden – den kleineren linken (Lobus sinister) und den großen rechten (Lobus dexter). Durch die Mitte jedes Leberläppchens verläuft ein Blutgefäß, die sogenannte Zentralvene. Um sie herum sitzen sternförmig angeordnet die Leberzellen (Hepatozyten), getrennt durch kleine Gefäße (Lebersinusoide), die auf die Zentralvene zulaufen.

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber
Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die durch Viren, aber auch durch Bakterien, Pilze oder Parasiten ausgelöst werden kann Foto: Fotolia

Hepatitis: Bei einer Leberentzündung werden Leberzellen geschädigt

Wenn die Leber sich entzündet, ist dies eine Reaktion auf eine Schädigung der Leberzellen – sei es durch Viren, Bakterien, Parasiten, Giftstoffe oder sogar das eigene Immunsystem (Autoimmunhepatitis). Es kommt zu einer typischen Entzündungsreaktion, bei welcher der Körper viele weiße Blutkörperchen (Leukozyten) ausstößt. Oft „blasen“ sich die einzelnen Leberzellen regelrecht auf, sodass die ganze Leber anschwillt. Je nach Erkrankung gehen auch unterschiedlich viele Leberzellen zugrunde. Dabei entweichen bestimmte Enzyme aus den zerstörten Zellen in den Blutkreislauf über, die sogenannten Transaminasen – dies ist normalerweise gemeint, wenn bei einer Blutuntersuchung von „erhöhten Leberwerten“ die Rede ist.

Nach einer Hepatitis kann die Leber sich selbst reparieren

Eine Besonderheit der Leber ist, dass sie sich im Vergleich zu anderen Organen sehr gut regenerieren kann. Das heißt, nach einer ausgestandenen Hepatitis besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Leber – sofern noch genügend gesunde Zellen vorhanden sind – wieder neues Gewebe aufbaut und sich von der Erkrankung erholt. Dies hängt jedoch von Ursache, Verlauf und Behandlung der Hepatitis ab. Hält eine Leberentzündung länger als sechs Monate an, sprechen Ärzte von einer chronischen Hepatitis.