Heißhungerattacken
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Heißhungerattacken sind Situationen, in denen ein extremes Verlangen nach Nahrung auftritt. Häufig besteht die Lust auf süße oder fettreiche Speisen oder spezielle Lebensmittel. Heißhungerattacken können hormonelle, psychische oder stoffwechselbedingte Ursachen haben.
Was sind Heißhungerattacken?
Heißhungerattacken treten meist plötzlich auf und sind eine extreme Form des normalen Hungergefühls. Hunger sichert dem Körper die regelmäßige Versorgung mit Energie und lebenswichtigen Nährstoffen nach längeren Essenspausen oder nach starker körperlicher Anstrengung. Heißhungerattacken sind in den meisten Fällen harmlos, können aber auch auf verschiedene Krankheiten hindeuten.
Häufig spielen bei der Entstehung von Heißhungerattacken auch Gewohnheiten oder die Erziehung eine große Rolle. Viele Menschen sind es gewöhnt, nach einer meist salzigen Hauptmahlzeit einen süßen Nachtisch zu verzehren und einen Heißhunger darauf entwickeln, falls der Nachtisch ausbleibt.

Heißhungerattacken können auch im Rahmen von körperlichen Erkrankungen auftreten. Bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), wie sie bei Menschen mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) gelegentlich auftritt, entwickelt sich Heißhunger häufig zusammen mit anderen typischen Symptomen, wie Schwitzen oder erhöhtem Herzschlag. Bei Gesunden können Unterzuckerungen, gefolgt von Heißhungerattacken, nach einer starken körperlichen Anstrengung auftreten.
Auch hormonelle Umstellungen oder Störungen können Heißhungerattacken auslösen. Bei der Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose) beispielsweise ist Heißhunger ist häufig, weil der Stoffwechsel insgesamt gesteigert ist. In der Schwangerschaft sind Heißhungerattacken meist durch die hormonellen Schwankungen bedingt.
Heißhungerattacken können aber auch psychisch bedingt sein. An einer Essstörung mit Essanfällen, der sogenannten Binge-Eating-Störung oder Binge-Eating-Disorder (binge ist der englische Begriff für Gelage oder Rausch), leiden etwa zwei Prozent der Bevölkerung. Dabei treten über einen Zeitraum von sechs Monaten an mindestens zwei Tagen pro Woche Essattacken auf. Menschen, die unter einer Binge-Eating-Disorder leiden, sind häufig fettleibig (adipös) und betreiben nach einem Essanfall keine gegensteuernden Maßnahmen zur Gewichtskontrolle, wie beispielsweise dem Erbrechen bei der Bulimie (Ess-Brech-Sucht).
Heißhunger: So stoppen Sie die plötzlichen Attacken!
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Dr. med. Jens Kröger ist Internist und Diabetologe DDG, ÄK Hamburg im Zentrum für Diabetologie Hamburg Bergedorf und Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
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