Vergesslichkeit natürlich begegnen

Heilpflanzen gegen Demenz

Natürliche Mittel helfen, das Gedächtnis zu stärken. Heilpflanzen können aber auch einer Demenz vorbeugen oder den Krankheitsverlauf mildern. Lesen Sie hier, welche Naturmittel das Gehirn nachweislich stärken.

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wer einen Angehörigen mit Demenz pflegt, geht oft durch ein Wechselbad der Gefühle, ist gestresst, traurig und manchmal auch überfordert. Diese starke Belastung führt nicht selten dazu, dass man im Alltag selber unkonzentriert und vergesslich wird. Die Brille oder die Schlüssel werden verlegt, kleine Dinge fallen einem nicht mehr ein. „Diese Form der Vergesslichkeit ist meistens normal und dem Stress geschuldet“, erklärt Dr. Andrea Flemmer.

Heilpflanzen Demenz – Die Wirkung ist durch zahlreiche Studien belegt

Sie hat sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Anlass war die Demenz-Erkrankung ihrer Mutter, für die sie nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten suchte. Ihr Fazit: „Es gibt kaum Heilpflanzen die so gut erforscht und deren Wirksamkeit durch Studien so überzeugend belegt wurden wie die gegen Demenz.

Sie helfen, das Gedächtnis und die Konzentration im Alltag zu stärken und der Krankheit vorzubeugen.“ Wenn ein Angehöriger unter Demenz leidet, unterstützen die Heilpflanzen eine medikamentöse Therapie. Dr. Andrea Flemmer: „Symptome wie Unruhe werden gelindert und die Krankheit so erträglicher gemacht.“

Wie wird ein Heilpflanzen-Tee gegen Demenz richtig zubereitet?

Grundrezept für Heilpflanzen: Wasser (250 ml) zum Kochen bringen. Einen gehäuften Teelöffel Blätter oder Blüten beziehungsweise knapp einen Teelöffel Wurzel oder Rinde mit dem heißen Wasser übergießen, abdecken. Die Ziehzeiten: Blätter und Blüten etwa zehn Minuten, Wurzeln und Rinde etwa 20 Minuten ziehen lassen und abseihen. Trinken Sie drei Mal täglich 15 Minuten vor dem Essen eine Tasse Tee.

Indischer Wassernabel gegen Demenz
Heilpflanzen gegen Demenz, wie z.B. der indische Wassernabel, sind gut erforscht und deren Wirksamkeit durch Studien überzeugend belegt Foto: istock/errorfoto

Welche Heilpflanzen gegen Demenz gibt es?

Dr. Andrea Flemmer erklärt, wie sanfte Heilpflanzen das Gedächtnis und die Konzentration stärken, Symptome lindern und wie man sie am besten anwendet

Gelbwurz (Kurkuma)

In Indien, dem Heimatland der Knolle, tritt Alzheimer äußerst selten auf. Laut Studien versorgt das in ihr enthaltene Curcumin die Gehirnzellen mit Energie. Zur Vorbeugung sollte das Gewürz frisch gerieben oder als Pulver in Bioqualität täglich in Speisen und Getränken verwendet werden.

Melisse

Sie steigert die Aktivität des Botenstoffes Acetylcholin, was die Denkleistung verbessert. Ihr werden beruhigende und schlaffördernde Wirkungen zugeschrieben. Melisse am besten als Tee anwenden.

Melisse gegen Demenz
Melisse verstärkt die Gehirnleistung Foto: istock/paylessimages

Baldrian

Zubereitungen aus der Wurzel beruhigen und lindern Angstgefühle, steigern das Konzentrations- und Leistungsvermögen. Besonders gut wirkt ein Kaltauszug: Übergießen Sie ein bis zwei Teelöffel Baldrianwurzel mit einer Tasse Wasser. Zwölf Stunden ziehen lassen, abseihen und in kleinen Schlucken trinken.

Rosenwurz

Ihr Wirkstoff Rosavin regt die Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn an, die für die Balance der Neurotransmitter sorgen, die bei Alzheimer gestört sind. Die geistige Wachheit wird gesteigert und der Umgang mit Stress verbessert. Tabletten mit dem Pflanzen-Extrakt gibt es in der Apotheke.

Salbei

Das Kraut wird schon lange gegen Vergesslichkeit eingesetzt. Es hemmt ein Enzym, das den Botenstoff Acetylcholin abbaut. Ein Schwund an Acetylcholin fördert die Alzheimer-Erkrankung. Salbei sollte man häufig als Gewürz verwenden.

Taigawurzel

Rund 1 000 Studien belegen ihre Wirksamkeit. Sie fördert die Konzentration, lindert Müdigkeits- und Schwächegefühl. Als Kapseln oder Tee ist die getrocknete Wurzel in der Apotheke erhältlich. Achtung: nicht empfehlenswert bei Bluthochdruck.

Gotu Kola (Indischer Wassernabel)

Kaut man täglich zwei frische Blätter oder schneidet sie klein zum Salat oder Quark, verbessern sich die Blutzirkulation und Denkfähigkeit. Fertigprodukte gibt es in der Apotheke. Tipp: Gotu Kola-Planzen kann man für den Eigenanbau auch im Pflanzenhandel bestellen.

Rosmarin

Seine Carnolsäure soll Toxine abwehren, die an der Entstehung von Demenz beteiligt sind. Als Gewürz kann Rosmarin die Denkleistung fördern.

Rosmarin gegen Demenz
Rosmarin steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns und schützt vor Demenz Foto: istock/lola1960

Ginkgo

Für Gehirn und Nerven sind die Blätter des Ginkgobaumes unübertroffen. Ihre Inhaltsstoffe fördern die Fließfähigkeit des Blutes, was die geistige Leistungsfähigkeit verbessert. Ginkgo-Produkte gibt es als Tropfen oder Tabletten. Empfohlen wird außerdem, täglich eine Tasse Ginkgo-Tee zu trinken.