Heilpflanzen für die Seele
Viele von ihnen sind in Vergessenheit geraten - doch in den unscheinbaren Pflanzen am Wegesrand steckt ein enormes Heilpotenzial. Mit welchen Heilpflanzen Sie Ihre Seele stärken können, erfahren Sie hier.
Heilpflanzen für die Seele: Hopfen stärkt die Nerven
Der baumhoch rankende Hopfen hat sich vor allem einen Namen als Durstlöscher und Magenbitter gemacht. Neue Studien zeigen: Die Hopfen-Bitterstoffe Humulon und Lupulon sind gut für die Seele, denn sie aktivieren im Gehirn Nervenrezeptoren, die beruhigen und gelassen machen.
Humulus lupulus hilft deshalb auch bei Schlafstörungen. Anwendung: 1 TL getrocknete Hopfenzapfen (Apotheke) mit 150 ml Wasser überbrühen, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen. Bei Schlafstörungen: dreimal täglich eine Tasse trinken, die letzte vorm Zubettgehen. Bei nervösen Verdauungsproblemen: eine Tasse jeweils 30 Minuten vor den Mahlzeiten. Gut zu wissen: Studien der European Scientific Cooperative on Phyto therapy belegen, dass der Wirkstoff des Hopfens bereits nach zwei Minuten in der Blutbahn angelangt ist und dort seine entstressende Wirkung entfaltet.
Heilpflanzen für die Seele: Lavendel hilft beim Abschalten
Paracelsus empfahl die Lavandula angustifolia als Nervenmittel. Ihr hoher Gehalt an ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Flavonoiden beruhigt und entspannt das zentrale Nervensystem und hilft bei nervösen Einschlaf- und Verdauungsstörungen. Anwendung: Für den Tee 2 TL frische Blüten pro Tasse Wasser, fünf Minuten ziehen lassen, abseihen. Vor dem Essen getrunken, regt er die Verdauung an, lindert Blähungen und Krämpfe. Am Abend wirkt der Tee als Einschlaftrunk. Für ein stresslösendes Lavendelbad etwa 60 Blüten mit 1 Liter siedendem Wasser übergießen. Nach zehn Minuten absieben, Sud ins Badewasser geben. Wichtig: Lavendelöl kann schläfrig machen und verlängert in Reaktionstests die Entscheidungszeit.

Heilpflanzen für die Seele: Borretsch hebt die Stimmung
Bekannt ist der Borretsch hauptsächlich als Küchengewürz. Weitgehend unbekannt ist laut Klostermedizin-Forscher-Johannes Gottfried Mayer (Universität Würzburg) dagegen sein Nutzen als Arzneipflanze. Untersuchungen zeigen nach Einnahme von Borago officinalis eine positive Wirkung auf die Funktion der Nebennierenrinde – die Stresszentrale unseres Körpers. Grund: Seine Inhaltsstoffe reduzieren die Ausschüttung von Stresshormonen und wirken stimmungsaufhellend. Anwendung: 2 TL Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Zwei bis drei Tassen täglich trinken (nicht länger als drei Wochen!) Wichtig: Borretsch enthält sogenannte Pyrrolizidine – Stoffe, die bei Langzeitanwendung die Leber schädigen können.
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