Heilmittel der Natur-Apotheke helfen auch bei Gicht
Bei Gicht helfen die Heilmittel der Bauern – die Erfahrung aus vielen Jahrhunderten hat ihre Rezepturen gemixt. Als es wenig Ärzte und keine Krankenhäuser gab, wurde das Heilwissen vom Land von Generation zu Generation weitergegeben. Jetzt erlaubt es auch uns spannende Einblicke
1. Gicht
„Die Gicht wird dich nicht weiter plagen – ein Bad in Kastanien soll dich laben“
Rosskastanien sind ein wichtiges Heilmittel. Denn ein Dampfbad aus Kastanienblättern und -schalen kurbelt die Durchblutung an und lässt Gichtgeplagte entspannen. Ebenfalls wirksam: Baumwollwickel mit heißen Kastanien. Sie wärmen kalte Glieder und lösen Muskelverspannungen.
2. Knochen- und Gelenk-Probleme
„Ist der Gelenkschmerz nicht zu ertragen, hilft der Senf, gewickelt in Lagen“
Die Senföle regen die Durchblutung an. Für Senfwickel 3 EL schwarzen Senf zerkleinern, mit warmem Wasser verrühren, auf ein Tuch streichen, mit einer Mullbinde bedecken –
der Senfbrei soll mit der Haut nicht in Berührung kommen. Wickel auf das schmerzende Gelenk legen, ein Tuch darüberschlagen, 10 Minuten wirken lassen. Nicht bei entzündetem Gelenk anwenden!
3. Rheuma
„Bist du mal nicht auf Draht, tu' Engelwurz ins heiße Bad“
Ein Engelwurz-Vollbad sorgt für Tiefenentspannung und lindert rheumatische Beschwerden. Für das Bad 100 g Wurzeln mit 1 l Wasser übergießen, erhitzen und 15 Minuten kochen lassen. Die Flüssigkeit abseihen und am Ende eines Vollbads zusetzen. Die Badedauer sollte 10 Minuten nicht überschreiten!
4. Bauchkrämpfe
„Ist im Bauch die Hölle los, spendet's Kräuterkissen Trost“
Ein erwärmtes Kissen lindert die Bauchkrämpfe, während der Duft der Kräuter entspannt. Je eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten, Salbei, Beifuß, Schafgarbe und Anis in ein etwa 25 x 30 Zentimeter großes Leinenkissen füllen. Anschließend im Backofen bei 60 Grad anwärmen. Auf den Bauch legen und die wohltuende Wirkung 15 Minuten lang genießen.
5. Blasenentzündung
„Schafgarbe im Leib tut wohl jedem Weib“
Das belegen jetzt auch neue Forschungsergebnisse. Denn: Ein Tee aus Schafgarbe wirkt entkrampfend auf die Blasenmuskulatur. Das hilft nicht nur bei Blasenentzündungen, sondert lindert auch die Beschwerden der Reizblase. Für den Tee 1 bis 2 TL Blätter und Blüten oder nur Blüten der Schafgarbe mit 250 ml nicht mehr kochendem Wasser überbrüht, 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. 1-2 Tassen täglich.
6. Falten
„Um dem Alter zu entkommen, wird die Sahne gern genommen“
Eine Maske aus geschlagener Sahne versorgt die Haut mit Fett, das ihr im Alter fehlt. Einfach 1 Becher Sahne steif schlagen und mit 1 Eiweiß vermengen, gehackte Mandeln untergeben. Das Eiweiß sorgt für eine feinporige Haut, die Mandeln spenden Feuchtigkeit. Auf das Gesicht auftragen, gut einmassieren, 15 Min. einwirken lassen. Danach gründlich mit warmem Wasser abwaschen.
7. Fieber
„Vor der Kamille sollst du den Hut zieh'n, vor dem Holunder aber niederknien“
Das beste fiebersenkende Heilmittel: Holunder. Seine Inhaltsstoffe wirken auf das Wärmeregulationszentrum im Gehirn. Und kurbeln so die Schweißproduktion an, der Körper entgiftet. Die Stärkung des Immunsystems durch Vitamin C und Pflanzenstoffe belegt eine israelische Studie. Holunderbeersaft (erhältlich im Reformhaus) in einem Verhältnis von 1:3 mit Wasser verdünnen, erhitzen, bis zu 1 l pro Tag trinken.
8. Gallen-Beschwerden
„Unkraut Löwenzahn auch nennt, wer seine Heilkraft nicht kennt“
Mediziner sind sich einig: Die stoffwechselfördernden Bitterstoffe des Löwenzahns regen die Produktion von Gallenflüssigkeit an und fördern so die Fettverdauung. Dafür einfach morgens und vor fettigem Essen einen Becher Löwenzahn-Tee trinken. Für den Tee 1 TL Löwenzahn (Blätter, Wurzeln oder eine Mischung aus beiden) mit 1 Tasse nicht mehr kochendem Wasser überbrühen.
9. Grippe
„Die nächste Grippe kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt“
Aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften und heilenden ätherischen Öle ist Thymian das beste natürliche Heilmittel bei Grippe. Er tötet Viren und wirkt schleimlösend. 1 TL getrockneten Thymian mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen und 10 Min. zugedeckt ziehen lassen. 1 TL Honig dazugeben. 4-mal täglich 1 Tasse.
10. Herz-Kreislauf-Schwäche
„In der Fichte steckt die Kraft, die dem Schwindel den Garaus macht“
Die ätherischen Öle der Fichte regen das Herz-Kreislauf-System an und erhöhen einen zu niedrigen Blutdruck. Ein mit Fichtennadeln gefülltes Baumwollsäckchen ins einlaufende Badewasser von ca. 38 Grad hängen. Morgens 10 Minuten darin baden.
11. Husten
„Konntest dem Husten du nicht entkommen, wird der Kampf mit Schärfe gewonnen“
Das Heilmittel gegen Husten: schwarzer Rettich. Er enthält antimikrobielle Stoffe, die den Husten lindern und ätherische Öle, die den Schleim lösen. Dazu den Kopf des Rettichs abschneiden, den Rettich aushöhlen. Am unteren Teil mehrere Löcher mit einer Stricknadel in den Rettich stechen und diesen dann mit den Löchern nach unten in ein Glas stellen. Das herausgelöste Fleisch des Rettichs klein schneiden, mit Honig vermischen. Die Mischung in den ausgehöhlten Rettich geben. 10-12 Stunden stehen lassen. 5-10 TL vom austretenden Sirup täglich einnehmen.
12. Leichte Depressionen
„Ist die Stimmung mal gedrückt, wird Johanniskraut gepflückt“
Die Cochrane Studie der TU München bestätigt die alte Weisheit. Das Hyperforin im Johanniskraut bewirkt im Gehirn die Freisetzung des Glückshormons Serotonin. 1-2 TL des Krautes pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen. Pro Tag 2 Tassen trinken.
13. Kopfschmerzen
„Eine alte Regel besagt: Trinke Kaffee, wenn Kopfschmerz dich plagt“
Dieses Wissen hat die Pharmaindustrie wieder aufgegriffen. Kaffee mit 1 TL Zitrone entspricht dem Wirkstoffkomplex vieler Kopfschmerzpräparate: Koffein und Vitamin C. Koffein fördert die Durchblutung, das lässt die Schmerzen abklingen. Vitamin C unterstützt den Effekt. Deshalb 1 Tasse Kaffee mit 1 TL in Wasser verdünntem Zitronensaft trinken.
14. Krampfadern
„Zwei Wochen nur dauert die heilende Gurkenkur“
Eine Leberkur hilft gegen schmerzhafte Krampfadern. Die Bitterstoffe der Gurke entgiften die Leber. Morgens aus einer Salatgurke einige Samen schaben und zusammen mit 1 EL Quark vor dem Frühstück zu sich nehmen. Nach 2 bis 3 Wochen ist die Leber wieder gereinigt, das Blut kann ohne Stau fließen.
15. Kreislaufprobleme
„Holt die Schwäche dich ein, leg dich in die Wanne hinein“
Naturheilkundler bestätigen: Rosmarin ist ein Kreislauftonikum und wird bei niedrigem Blutdruck, Schwindel und Schwäche eingesetzt. Am besten 2 EL Rosmarin ins heiße Bad geben und 20 Minuten darin baden. Stärkt die Durchblutung und fördert einen stabilen Kreislauf.
16. Lippenbläschen
„Steht dir die Krankheit ins Gesicht geschrieben, wird es mit Honig eingerieben“
Honig entzieht Bakterien den Nährboden und wirkt antiseptisch – so fördert Honig die Wundheilung. Das belegt eine Studie des Dubai Specialized Medical Center. Die betroffene Hautpartie bis zu 3-mal täglich dünn mit Honig bestreichen.
17. Magen-Darm-Beschwerden
„Will der Magen rebellieren, lässt ihn Buttermilch parieren“
Magen-Darm-Probleme können durch eine gestörte Darmflora entstehen. Die Milchsäurebakterien in der Buttermilch helfen dem empfindlichen Milieu. Dafür täglich 3 Gläser Buttermilch trinken.
18. Müdigkeit
„Will Müdigkeit dich niederstrecken, kann dich Estragon erwecken“
Seine Inhaltsstoffe aktivieren in unserem Gehirn Rezeptoren, die uns wach, euphorisch und glücklich machen. 2 TL klein geschnittenen Estragon in eine Tasse heißes Wasser geben und 4 Minuten ziehen lassen, dann durchsieben und über den Tag verteilt trinken. Nicht während der Schwangerschaft anwenden!
19. Schlafprobleme
„Ein Becher Milch lässt Ruhe einkehren, dann wird dich der Sandmann bald beehren“
Schlafforscher empfehlen das effektivste und einfachste Heilmittel gegen Schlafstörungen: 1 Glas warme Milch vor dem Zubettgehen trinken. Denn: Milch enthält Aminosäuren, die den Aufbau des schlaffördernden Serotonins unterstützen.
20. Verletzungen
„Soll die Wunde schneller heilen, musst du Spitzwegerich zerteilen“
Spitzwegerich wirkt wie ein Wundpflaster. Seine Inhaltsstoffe sind desinfizierend und wundheilungsfördernd, seine Gerbstoffe stillen die Blutung. Bei Schnitten und Schürfwunden ein frisches Blatt mit den Fingern leicht verreiben, auf die Wunde legen. Bei größeren Flächen mehrere Blätter zerstampfen und den Brei dünn aufstreichen.