Heilfasten - so gesund kann Verzicht sein
Traumschiff-Star Heide Keller liebt es. Bauern-Verkupplerin Inka Bause kann nicht mehr ohne. Und selbst Hollywood-Star Richard Gere schwört darauf: Heilfasten! Doch was macht den freiwilligen Verzicht auf feste Nahrung so gesund? Im Interview: Dr. Elmar Battenberg von der Fastenklinik Schloss Warnsdorf an der Ostsee.
Was macht das Heilfasten so gesund?
Fasten ist ein starker Reiz für den Stoffwechsel, eine Auszeit vom Essen und vom Alltags-Stress. Es hilft einem dadurch, alte Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu ändern. Durch das Weglassen von Genussgiften und seelischen Belastungen können sich Körper und Seele regenerieren und einen Anstoß für eine gesündere Lebensweise erhalten.
Stimmt der Eindruck, dass der immer schnellere und stressigere Alltag die Menschen krank macht und zu Auszeiten zwingt?
Tatsächlich wächst in der heutigen Gesellschaft der Zeit- und Leistungsdruck, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Regeneration, Pausen und Selbstfürsorge gelten fast als verpönt, und wir geraten dadurch früher oder später in eine Überforderungssituation. Diese kann zu körperlichen und seelischen Problemen führen wie Bluthochdruck, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Depressionen oder Darmträgheit. Umso wichtiger ist es, dass man trotz aller Verpflichtungen und Erfolge immer wieder in sich hineinhört und auf Körpersignale achtet.
Wo erzielt das Heilfasten die größten Heilerfolge?
Die klassischen Einsatzgebiete sind Magen-Darm-Erkrankungen, rheumatisch-entzündliche Gelenk- und Muskelerkrankungen sowie Beschwerden wie Asthma, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Neurodermitis, Infektanfälligkeit. Weiterhin können sehr gute Erfolge erzielt werden bei den immer häufiger auftretenden Wohlstandserkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfette und Übergewicht. In letzter Zeit wird das Heilfasten von Patienten aber auch immer mehr als „seelisches Fasten" in Anspruch genommen, also bei psychosomatischen Stresserkrankungen oder leichten depressiven Störungen.
Geht es beim Heilfasten ums Abnehmen oder ums Entgiften?
Man kann beim Heilfasten ca. zwei bis drei Kilo pro Woche verlieren. Aber es ist keine Lösung für ein Gewichtsproblem, sondern kann nur Anstoß dafür sein, seine Lebensweise umzustellen. Deshalb ist es sinnvoll, während der Fastenzeit eine Ernährungsberatung zu besuchen. Das sogenannte „Entschlacken" oder „Entgiften" bedeutet nicht nur, gesundheitsschädliche Stoffe auszuscheiden, sondern auch das bewusste Weglassen von Genussgiften wie Zigaretten, Alkohol und Süßigkeiten. Dabei ist es wichtig, den Stoffwechsel in Schwung zu bringen – durch spezielle Fastentees, Kneippgüsse, Sport oder Saunagänge. Auch die „seelische Entgiftung" ist wichtig, sei es durch Gespräche, viel Schlaf oder Tagebuch führen.
Darf jeder heilfasten?
Nein, Menschen mit Herzerkrankungen, Untergewicht, schweren Depressionen, Schwangere oder Patienten mit nicht ausgeheilten Krebserkrankungen sollten aufs Heilfasten verzichten.
Ernährungs-Tipps für jeden Tag
- Reduzieren Sie Kohlenhydrate wie Weißmehlprodukte und Zucker: Sie lassen den Insulinspiegel steigen, führen zu Hunger und werden zu Fett umgewandelt.
- Nehmen Sie weniger tierische, sondern mehr pflanzliche Fette und Öle zu sich. Sie sind gesünder, leichter verdaulich und besser für unsere Gefäße und den Kreislauf.
- Frisches Obst oder Gemüse sollte bei keiner Mahlzeit fehlen.
- Verwenden Sie Salz in Maßen (5 bis 8 g pro Tag).
- Bereiten Sie Ihre Speisen schmackhaft und schonend zu: Gerichte, die kurz, mit wenig Fett und Wasser zubereitet werden, sind meistens gesünder.
- Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe ein und nicht nach 18.00 Uhr.
- Pro Woche: 2 x Fisch, 2 x Fleisch, 2 x vegetarisch und einmal nach Lust und Laune (also z. B. Ihr Lieblingsgericht). Wurst in Maßen. Nicht vergessen: mindestens zwei Liter pro Tag trinken!
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