Heilerde bei Durchfall: Hilft das?

Heilerde bei Durchfall ist ein beliebtes Hausmittel. Wie wird das Pulver eingenommen, hat es Nebenwirkungen und ist seine Wirkung überhaupt wissenschaftlich belegt? Alle Antworten!

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Heilerde hat als Arzneimittel eine lange Tradition: Schon die alten Ägypter badeten im Nilschlamm, um Rheuma und Hautentzündungen zu lindern. Und Hildegard von Bingen wendete Heilerde mit Erfolg bei Lenden- und Bauchschmerzen an. Heute erlebt das zwischenzeitlich in Vergessenheit geratene Naturheilmittel ein Comeback. Heilerde bei Durchfall soll den Flüssigkeitsverlust eindämmen und die Beschwerden lindern. Doch funktioniert das auch?

Hilft Heilerde bei Durchfall?

Ob Heilerde wirklich wirksam gegen Durchfall ist, ist noch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt. Zwar gibt es eine an der Berliner Charité durchgeführte Untersuchung zu der Frage, ob Heilerde gegen Reizdarm-Symptome Wirkt. Diese nicht placebokontrollierte Studie wurde jedoch im Auftrag eines Herstellers von Heilerdeprodukten durchgeführt und stützt sich einzig auf Erfahrungsberichte von Anwendern.

Diese fielen allerdings in der Mehrheit positiv aus – der Versuch, den Durchfall mit Heilerde zu lindern, kann sich also lohnen.

Heilerde gegen Durchfall: Wie soll ich sie einnehmen?

Wer Heilerde gegen Durchfall ausprobieren möchte, kann folgendes Rezept für eine Lösung verwenden: 1 bis 2 TL Heilerde in etwas Flüssigkeit auflösen und die Mischung zweimal täglich in kleinen Schlucken 60 Minuten vor oder nach einer Mahlzeit trinken.

Hat Heilerde Nebenwirkungen?

Heilerde kann über Monate und Jahre bedenkenlos eingesetzt werden. Nebenwirkungen auf andere Organsysteme wurden nicht beobachtet. Einzige Ausnahme: Bei Nierenschwäche sollte man auf Heilerde bei Durchfall oder anderen Beschwerden besser verzichten.

Quellen:

Innovatives Heilerde-Granulat bei Reizdarm und Reizmagen, in: Kompendium Gastroenterologie

Heilerde: schlecht geprüft, in: Gute Pillen – Schlechte Pillen 1/2016