Hautveränderungen im Experten-Check

Ist der kleine Pickel, der dunkle Fleck vielleicht doch was Ernstes? Hautveränderungen sind schwer zu deuten. Diese Übersicht sorgt für Klarheit.
Vitiligo
Die Weißfleckenkrankheit (medizinisch Vitiligo) zeigt sich durch Pigmentverlust in der Haut. Bei den Betroffenen entstehen weiße Flecken. Behandelt wird mit antientzündlichen Cremes, die die Größenzunahme der Herde stoppen und zur Repigmentierung (Normalfärbung) führen sollen.
Altersflecken
Mit zunehmendem Alter zeigen sich bevorzugt auf dem Handrücken oder im Gesicht kleine, dunkle Pigmentflecken. Diese Altersflecken sind meist harmlos und entstehen durch jahrelange Sonneneinstrahlung. Entfernen lassen sich diese Hautveränderungen mithilfe von Laserverfahren, Bleichcremes und Fruchtsäure-Peelings.
Besenreiser
Die blauroten Äderchen an den Beinen sind Ausdruck einer Bindegewebsschwäche. Staut sich das Blut und werden die Äderchen auf längere Zeit überdehnt, zeichnen sie sich als Besenreiser unter der Hautoberfläche ab. Je nach Ausprägung werden die Hautveränderungen entweder verödet oder weggelasert.
Blutschwamm
Blutschwämmchen (Hämangiome) sind die häufigsten gutartigen Tumore im Kindesalter. Es handelt sich bei diesen Hautveränderungen um Wucherungen kleiner Hautgefäße, die zu den typischen rotbläulichen Hautveränderungen führen. Kleine Hämangiome können vereist werden, bei größeren hilft der Laser.
Aktinische Keratosen
Aktinische Keratosen entstehen bevorzugt an Wangenknochen, Nase, Ohren oder auf der Glatze. Hilfe bei diesen Hautveränderungen bringt die Photodynamische Therapie. Dabei werden Gels oder Cremes aufgetragen und mit Speziallicht bestrahlt. Betroffene Hautstellen lassen sich auch vereisen, abschaben oder weglasern.
Leberflecken
Diese Hautveränderungen entstehen durch eine Anhäufung von Pigmentzellen in verschiedenen Hautschichten. Vorsicht, wenn sich die Hautstellen verändern, größer werden oder unregelmäßig begrenzt sind beziehungsweise dunkle Stellen haben. Dann werden sie vom Hautarzt herausgeschnitten und auf Bösartigkeit untersucht.
Melanom
Das maligne Melanom ist ein Hautkrebs, der häufig einem unregelmäßig geformten, mehrfarbigen oder entzündeten Muttermal ähnlich sieht. Verdächtige Stellen werden vom Dermatologen operativ entfernt und auf Bösartigkeit untersucht. Eine Impftherapie befindet sich in der Entwicklung.
Milien
Im Volksmund heißen die kleinen (vor allem um die Augen sprießenden) Knötchen auch Grießkörner. Um die Milien zu entfernen, muss das sie umgebende Häutchen angeritzt und der Inhalt herausgehoben beziehungsweise herausgepresst werden. Das Öffnen dieser Hautveränderungen kann auch per Laser erfolgen.
Alterswarzen
Die in der Hauptsache genetisch bedingten harmlosen gutartigen Hautwucherungen (medizinisch seborrhoische Keratose) finden sich bevorzugt an Hals und Rumpf. Viren spielen für die Entstehung dieser Hautveränderungen keine Rolle. Zum Therapiespektrum gehören Ätzen, Strom, Vereisen, scharfer Löffel, Laser.
Xanthelasmen
Xanthelasmen sind gelbliche Plaques, die durch Cholesterin-Ablagerung im Gewebe des Ober- und Unterlids entstehen. Xanthelasmen selbst müssen nicht entfernt werden, stören aber oft kosmetisch. Der Hautarzt kann diese Hautveränderungen operativ mit filigranen Schnitten, Strom (Kauterisation) oder per Laser abtragen.
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