Hautkrebs (schwarzer Hautkrebs, weißer Hautkrebs)
Wenn das Wort „Hautkrebs“ fällt, denken die meisten sicherlich an den sogenannten schwarzen Hautkrebs, auch Melanom genannt, der häufig aus Leberflecken oder Muttermalen entsteht. Aber es gibt noch andere Arten von Hautkrebs. PraxisVITA erklärt, welche das sind und wie Hautkrebs behandelt werden kann.
Was ist Hautkrebs?
Der Begriff Hautkrebs umfasst verschiedene Krebserkrankungen der Haut. Zu diesen zählen der sogenannte schwarze Hautkrebs, medizinisch malignes Melanom genannt, und der helle Hautkrebs, auch weißer Hautkrebs genannt, zu dem wiederum das Basalzellkarzinom (Basaliom) und das Plattenepithelkarzinom gehören.

Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation treten weltweit jährlich mehr als 200.000 Fälle von schwarzem Hautkrebs und zwei bis drei Millionen neue Fälle von hellem Hautkrebs auf – Tendenz steigend. Die höchsten Zuwachsraten werden in Australien beobachtet, wo es jedes Jahr etwa 50 bis 60 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern gibt. In Mitteleuropa erkranken jährlich etwa 10 bis 20 Personen pro 100.000 Einwohnern neu.

In Deutschland macht das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) mit 18.000 Neuerkrankungen pro Jahr etwa vier Prozent aller Krebserkrankungen aus und ist für circa ein Prozent aller Krebstodesfälle verantwortlich. Das mittlere Erkrankungsalter bei Frauen liegt bei etwa 60 Jahren, Männer erkranken im Mittel sechs Jahre später am schwarzen Hautkrebs.
Bei schätzungsweise 150.000 Menschen wird hierzulande jährlich neu ein heller Hautkrebs festgestellt, bei 80 Prozent ein Baselzellkarzinom und bei 20 Prozent ein Plattenepithelkarzinom. Das Baselzellkarzinom ist damit der häufigste bösartige Tumor beim Menschen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei ihm bei 60 Jahren – Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Am Plattenepithelkarzinom erkranken häufiger Männer, das Durchschnittsalter bei Diagnose liegt bei 70 Jahren.
Um Hautkrebs frühestmöglich zu erkennen, sollten Sie Ihre Haut alle paar Wochen auf auffällige Muttermale überprüfen. Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Hautkrebs durch Leberflecke?
Bisher wurde angenommen, dass Menschen mit vielen Leberflecken häufiger an Hautkrebs erkranken, als Menschen mit wenigen Leberflecken. Eine Studie zeigt, dass diese Annahme falsch ist: Demnach haben zwei von drei Hautkrebs-Patienten weniger als 20 solcher Muttermale am Körper. Die Forscher der Harvard T.H Chan School of Public Health stellten fest, dass 66 Prozent der Patienten null bis 20 Leberflecke hatten. Und in rund 73 Prozent der Fälle waren diese außerdem unauffällig.
Die Studienergebnisse zeigen, dass Sie nicht nur anhand der totalen Anzahl der eigenen Muttermale entscheiden sollte, ob Sie eine Hautuntersuchung durchführen lassen. Zwar können Leberflecke ein Hautkrebs-Anzeichen sein, aber auch Menschen mit wenigen Muttermalen sollten ihren gesetzlichen Anspruch auf eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung geltend machen: Ab 35 Jahren übernehmen gesetzliche Krankenkassen alle zwei Jahre das sogenannte Hautkrebsscreening. Alle Informationen zur Studie können Sie im Artikel „Was wissen meine Leberflecke über Hautkrebs?“ nachlesen.
Im Video: die besten Tipps für ein hautschonendes Sonnenbad
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.