Hanföl: Wirkung und Anwendung des Power-Öls

Hanföl ist in den letzten Jahren auf der Beliebtheitsskala unter den Speiseölen nach oben geklettert. Aber das Öl hat nicht nur kulinarisch etwas zu bieten – mit seinen rund 450 Nährstoffen ist es auch wahnsinnig gesund. Alles zur Hanföl-Wirkung und wie man es richtig anwendet.

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Lange Zeit haftete Hanf ein Stigma an, da es an die berauschende Droge denken lässt. Dabei bietet die Nutzpflanze eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Vor allem Hanföl hat sich als wahres Powerpaket für die Gesundheit etabliert.

So unterscheiden sich Hanföl, CBD und THC

Hanföl wird oft mit CBD-Öl oder dem in Deutschland nicht legalen Cannabisöl verwechselt. Allerdings unterscheiden sie sich in wesentlichen Punkten voneinander:

  • CBD ist ein Cannabinoid, das aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen wird. Der THC-Anteil von CBD-Öl liegt unter 0,2 Prozent – zu wenig, um eine berauschende Wirkung zu haben.

  • Cannabisöl wird genau wie CBD aus den Blüten und Blättern extrahiert, mit dem Unterschied, dass bestimmte Verbindungen nicht herausgelöst werden, darunter auch die psychoaktive Substanz Tetrahydrocannabinol (THC). In Cannabisöl liegt der Anteil von THC bei mindestens 50 Prozent und wirkt daher stark bewusstseinsverändernd.

  • Hanföl besteht hingegen aus den kaltgepressten Samen der Hanfpflanze. Die Temperatur muss unter 45 Grad liegen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. CBD und THC sind darin kaum enthalten, da sich diese vornehmlich in den Blüten und Blättern befinden. Hanföl wird nicht nur zu gesundheitlichen Zwecken eingesetzt, sondern auch in der Küche. Aufgrund des niedrigen Rauchpunkts sollte es jedoch nicht erhitzt werden-

Hanföl: Gesundheitliche Wirkung durch 450 Inhaltsstoffe

Hanföl bietet eine Menge von wertvollen Inhaltsstoffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Rund 450 Wirkstoffe sind im Hanföl enthalten – achtzig Prozent davon sind ungesättigte Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie sind unter anderem für den Sauerstofftransport, das hormonelle Gleichgewicht und den Stoffwechsel wichtig.

Der Wirkstoff, der für die grünliche Farbe sorgt, ist Chlorophyll – und der unterstützt die Zellerneuerung des Menschen. Weitere Inhaltsstoffe im Hanföl sind Beta-Carotin, das wichtig für das Immunsystem ist, Gamma-Linoleum, das eine entzündungshemmende Wirkung hat sowie eine Reihe von Vitaminen (E, B1, B2) und Mineralstoffen (Eisen, Magnesium, Calcium, Zink, Kupfer, Natrium Phosphor, Kalium und Mangan).

Je nach dem, ob Hanföl innerlich oder äußerlich angewendet wird, hat es unterschiedliche gesundheitliche Effekte. Unter anderem soll Hanföl

  • Menstruationsbeschwerden lindern,

  • bei Verdauungsproblemen helfen,

  • das Immunsystem unterstützen,

  • Blutdruck und Cholesterin senken,

  • Muskelverspannungen lösen,

  • trockene Haut und Haare pflegen und

  • stimmungsaufhellend wirken.

Hanföl: Wirkung auf Psyche und Schlaf

CBD-Öl ist für seine beruhigende und angstlösende Wirkung bekannt. Verantwortlich dafür ist unter anderem der geringe THC-Gehalt. Da in Hanföl die psychoaktive Substanz nahezu nicht vorhanden ist, hat es nicht so eine starke Wirkung wie CBD-Öl. Dennoch kann es entspannend, stimmungsaufhellend und stresslindernd wirken.

Zudem sollen Menschen mit ADHS von der regelmäßigen Einnahme von Hanföl profitieren. Denn dem Öl wird nachgesagt, innere Unruhe zu lindern und die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen.

Nehmen innere Unruhe und Anspannung ab, kann das Einschlaf- und Durchschlafprobleme mildern.

Wann tritt bei Hanföl die Wirkung ein?

Die Liste an möglichen gesundheitlichen Effekten von Hanföl ist beeindruckend – aber bis sich eine spürbare Wirkung einstellt, kann einige Zeit vergehen. Man muss mit mindestens vier Wochen rechnen. Individuelle Faktoren wie die Ernährungs- und Lebensweise kann jedoch die Dauer von der Einnahme bis zur Wirkung von Hanföl verkürzen oder verlängern.  

Hanföl-Wirkung auf die Haut

Hanföl ist für die Hautpflege besonders gut geeignet: Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung und schützt die Haut so vor freien Radikalen. Zudem bindet Hanföl Wasser in der Haut und fördert die Zellerneuerung, wodurch feine Linie aufgepolstert werden.

Hanföl wird auch bei der Behandlung von Neurodermitis und Schuppenflechte eingesetzt – hier soll die entzündungshemmende Gamma-Linolensäure, die im Öl enthalten ist, gegen Trockenheit und Juckreiz helfen.

Hanföl für glänzende Haare

Der hohe Fettsäureanteil in Hanföl tut trockener Kopfhaut gut, wirkt Schuppen entgegen und macht die Haare geschmeidig und glänzend. Die zahlreichen Inhaltsstoffe nähren die Haarwurzeln, was gegen Haarausfall vorbeugen soll. Noch dazu fördert Vitamin E das Haarwachstum. Hanföl kann sowohl als Zusatz im Shampoo als auch als Conditioner verwendet werden.

Hanföl: Anwendung und Nebenwirkungen

Für die innere Anwendung empfehlen Experten, zwei Esslöffel Hanföl täglich. Wird das Öl als Hautpflegeprodukt verwendet, kann es ebenso pur verwendet: Entweder morgens oder abends ein paar Tropfen Hanföl sanft ins Gesicht einmassieren. Für die Haare können drei bis fünf Tropfen Öl dem Shampoo oder der Spülung beigemischt werden. Als Kur wird das pure Hanföl in die Kopfhaut eingearbeitet und nach 20 Minuten Einwirkzeit ausgewaschen.

Über Nebenwirkungen von Hanföl muss man sich in der Regel keine Sorgen machen – es sei denn, man reagiert allergisch auf seine Inhaltsstoffe. Dann kann es zu Hautrötungen, Pusteln und Juckreiz kommen.

Haben Hanföl-Kapseln die gleiche Wirkung wie Hanföl?

Hanföl ist auch in Form von Kapseln erhältlich, die als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden. Als solche enthalten die Kapseln Hanföl in stark konzentrierter Form. In einer Tagesportion (ein bis zwei Tabletten) stecken zwischen 1000 und 1500 mg Hanföl, was den Tagesbedarf an Omega 3 und Omega 6 decken kann.

Hanföl-Kapseln unterscheiden sich in ihrer Wirkung nicht von Hanföl. Allerdings ist die Nährstoffdichte in purem, unverarbeitetem Öl höher. Außerdem ist es möglich, dass minderwertiges Hanföl in Kapseln verarbeitet ist. Auskunft über die Qualität des Öls gibt normalerweise dessen Farbe. Diese kann jedoch in Kapseln nicht beurteilt werden.

Hanföl: Verwendung der richtigen Produkte

Hanföl sollte in einer dunklen Flasche abgefüllt sein. Der Farbton des Öls an sich hat einen gelb-grünlichen Ton, wenn es kalt gepresst wurde – bei wärmeren Pressungen wird der Farbton dunkler.

Das Hanföl sollte zudem, wie die meisten Öle, an einem dunklen Ort gelagert werden, um seine maximale Haltbarkeit zu garantieren. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie ein hochqualitatives, kalt gepresstes Bio-Produkt kaufen. Nur dann hat Hanföl die Wirkung, die es verspricht.