Handmassage: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine Handmassage löst Verspannungen und lindert Schmerzen. Aber wie genau macht man es richtig? Wir geben Ihnen eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung!
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Unsere Hände sind meist den ganzen Tag in Bewegung: Wenn wir E-Mails schreiben, Gemüse schneiden oder Einkaufstaschen tragen. Verspannungen und Schmerzen können so schnell entstehen. Eine Handmassage ist dann genau das Richtige. Doch anders als etwa Kopf, Nacken oder Schultern können wir unsere Hände nicht selber massieren, wenn Sie verspannt sind. Eine Handmassage ist daher ein kleines Verwöhnprogramm, mit dem wir andere beglücken können.
Handmassage: Wirkung und Ziele
Eine Handmassage entspannt nicht nur, sie kann auch eine therapeutische Wirkung haben, indem sie,
- Schmerzen reduziert,
- die Beweglichkeit der Gelenke fördert,
- die Durchblutung anregt,
- Verspannungen durch Auflockerung der Muskeln löst
- und Stress abbaut.
Handmassage – eine 6-Schritte-Anleitung
Geben Sie einige Tropfen Massageöl in Ihre Hände und wärmen Sie es durch leichtes Reiben auf. Verteilen Sie das Öl auf die zu massierende Hand ein. Und dann kann es auch schon mit der Massage losgehen:
1. Schritt: Ausstreichen der Hand
Starten Sie die Massage mit streichenden Bewegungen. Halten Sie dafür mit einer Hand die zu massierende Hand, mit der anderen führen Sie die Bewegungen aus – von den Fingerspitzen angefangen bis hin zum Handgelenk. Üben Sie dabei leichten Druck aus. Wiederholen Sie das Ausstreichen auf beiden Seiten zweimal, sodass sowohl der Handrücken als auch die Handinnenfläche massiert wird.

2. Schritt: Massieren der Finger
Im zweiten Schritt werden die Finger einzeln mit dem Daumen massiert. Die anderen Finger umfassen den zu massierenden Finger. Gehen Sie langsam mit kreisenden Bewegungen von der Fingerkuppe bis zum Fingergrundgelenk vor. Bearbeiten Sie den Daumen bis runter zum Handgelenk.

3. Schritt: Dehnen der Finger
Sind Muskeln und Gelenke aufgelockert, können Sie Finger nun sanft dehnen. Legen Sie dafür die zu massierende Hand locker auf Ihre Stützhand ab. Mit der Arbeitshand umfassen Sie einen Finger und streichen ihn vom Grundgelenk bis zur Fingerspitze aus. Wiederholen Sie das mit jedem Finger. Zusätzlich können Sie die Finger leicht rotieren lassen und jeweils zwei Finger überkreuzen, bis Ihr Gegenüber ein leichtes Ziehen verspürt. Das verstärkt den dehnenden Effekt und mobilisiert Gelenke und Muskeln.

4. Schritt: Ausstreichen des Handrückens
Umfassen Sie danach mit beiden Händen die zu massierende Hand und nehmen Sie sich nun die Gelenkzwischenräume des Handrückens vor: Massieren Sie mit beiden Daumen zunächst das Gelenk und streichen Sie dann die Zwischenräume nach oben hin aus. Wiederholen Sie diesen Schritt jeweils noch zweimal.

5. Schritt: Massage der Handinnenflächen
Jetzt fehlt noch die Handinnenfläche. Umfassen Sie mit beiden Händen den Handrücken und massieren Sie mit dem Daumen der Arbeitshand die Handinnenfläche für etwa eine Minute. Sie können hier kreisende Bewegungen oder eine Druckpunktstimulation machen, indem Sie mit dem Daumen sanft für einige Sekunden in die Hand drücken.

6. Schritt: Ausstreichen der Hand
Beenden Sie die Massage, wie Sie sie begonnen haben und streichen Sie die Hand dreimal von den Fingerspitzen bis zum Handgelenk aus.

Handmassage: Welche Bedeutung haben Reflexpunkte?
Die entspannende und schmerzlösende Wirkung der Handmassage kann auch auf andere Körperbereiche ausstrahlen. Das besagt zumindest die Theorie der Reflexzonentherapie. Diese beruht auf dem Grundsatz, dass verschiedene Körperteile und Organe über bestimmte Punkte miteinander verbunden sind. Werden also Reflexpunkte in den Händen stimuliert, werden Nervenimpulse ausgelöst, die auf andere Teile des Körpers ausstrahlen.
Mit einer Handmassage sollen so etwa Kopfschmerzen und Verspannungen in Nacken und Schultern gleich mitgelöst werden. Umgekehrt können Schmerzen bei der Massage der Reflexpunkte darauf hindeuten, dass damit verbundene Körperbereiche verspannt sind.
Die wichtigsten Reflexzonen in den Händen und ihre Verbindung zu anderen Körperbereichen und Organen:
- Handballen – Magen
- Fingerkuppen – Kopf
- Obere Handinnenfläche – Brust
- Der Bereich zwischen dem ersten und zweiten Knöchel – Hals
- Der Bereich zwischen dem zweiten und dritten Fingerknöchel – Augen und Ohren
Eine Reflexzonenmassage sollte immer von einem Physiotherapeuten durchgeführt werden. Es spricht aber nichts dagegen, bei der Handmassage bestimmte Punkte intensiver zu bearbeiten. Hat Ihr Gegenüber Kopfschmerzen oder Verspannungen in der Brust? Dann kann vielleicht eine Druckpunktmassage der Fingerkuppen und der Handinnenfläche Linderung verschaffen. Drücken Sie dafür einige Sekunden mit moderatem Druck in die Stelle hinein.
Was bringen Handmassagegeräte?
Obwohl man seine Hände auch selbst massieren kann, tut man das für gewöhnlich nicht – weil sich dann die entspannende Wirkung nicht so recht einstellen möchte. Wenn beide Hände wehtun und verspannt sind, kann eine Selbstmassage sogar die Beschwerden verschlimmern. In solchen Fällen ersetzen Handmassageräte eine kostspielige Wellnessbehandlung. Inzwischen gibt es im Handel ein großes Angebot an Entspannungshelfern für die Hände:
- Elektrische Handmassagegeräte sind die teuersten, aber dafür zugleich die effektivsten Massagehelfer für zuhause. Sie verfügen nämlich über verschiedene Programme wie etwa Reflexzonen-, Luftdruckmassagen und Wärmebehandlungen, die einer professionellen Massage in nichts nachstehen.
- Massagepistolen können für nahezu alle Körperbereiche eingesetzt werden – mit dem passenden Aufsatz auch die Hände. Massagepistolen arbeiten mit Vibration. Die Stärke und Geschwindigkeit lassen sich anpassen.
- Handmassageroller sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und sind meist mit stimulierenden Noppen ausgestattet. Eine komplette Handmassage ist damit zwar nicht möglich, jedoch entspannen und kräftigen Handmassagerolle die Muskeln – und das zu einem kleinen Preis.