Krankhafte Veränderungen

Diese Krankheiten kann man an den Fingern ablesen

Nicht selten zeigen sich Krankheitssymptome ganz woanders, als man das vermuten würde. Aber welche Krankheiten kann man an den Händen und Fingern erkennen?

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An den Fingern Krankheiten erkennen, geht das? In vielen Fällen schon. Denn: Unsere Hände sind ein Spiegel unserer Gesundheit: Hautzustand, Nägel und Co. können uns dabei helfen, mögliche Mangelerscheinungen und Krankheiten zu identifizieren.

Kann man an Finger und Händen Krankheiten erkennen?

Klar ist: Die Hände gehören zu den kompliziertesten Körperteilen des Menschen – und im Alltag sind sie für uns oft unverzichtbar. Sie können uns auch viel über unseren gesundheitlichen Zustand verraten.  Verschiedene Mangelerscheinungen und Krankheiten lassen sich quasi an den Fingern ablesen. Welche sind das?

Geschwollene Finger bei Erkrankung der Schilddrüse

Müdigkeit, Schlafstörung, Verstopfung – die Liste möglicher Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion ließe sich noch lange fortsetzen. Ein wenig bekanntes Anzeichen für diese Erkrankung, bei der die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert, sind geschwollene Finger. Außerdem tendiert die Haut an den Händen bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu Rötungen und Trockenheit. Behandeln lässt sich die Erkrankung am besten durch die tägliche Einnahme zusätzlicher Schilddrüsenhormone.

Hände: Herz-Krankheiten frühzeitig erkennen

Studien zeigen, dass die Griffkraft unserer Hände Hinweise zur Gesundheit unseres Herzens geben kann. Bei einer Untersuchung der Harvard Medical School wurde beispielsweise die Griffkraft von Proband:innen mithilfe eines sogenannten Dynamometers insgesamt über vier Jahre hinweg gemessen. Eine Abnahme der Griffkraft erhöhte dabei nachweislich die Wahrscheinlichkeit für tödliche Herzkrankheiten oder Schlaganfälle – auch wenn die Forschenden andere Risikofaktoren wie das Alter oder Rauchen herausrechneten.

Mangelerscheinungen zeigen sich an den Fingernägeln

Brüchige Fingernägel sind gerade für viele Frauen unangenehm. Dabei sind sie ein deutliches Signal für eine Unterversorgung: Typische Ursachen für brüchige Nägel ist eine Unterversorgung an Zink, Biotin, Folsäure Vitamin A, C oder D. Rillen in den Nägeln weisen laut Expert:innen außerdem auf einen Proteinmangel hin. Ein Bluttest beim Arzt bzw. der Ärztin kann hier aufschlussreich sein: Wird eine Unterversorgung nachgewiesen, können Sie in einem Artzgespräch erfahren, ob eine Ernährungsumstellung ausreicht, um diese zu behandeln. In manchen Fällen werden aber auch Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, um den Mangel auszugleichen.

Krankheiten an den Händen erkennen: Vorsicht bei blassem Teint

Bei einer Anämie (Blutarmut) ist der Spiegel der roten Blutkörperchen zu gering – oder das Blut enthält zu wenig vom Blutfarbstoff Hämoglobin. Das führt dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Neben Müdigkeit und Leistungsschwäche ist ein blasser Teint ­– auch an den Händen und Nagelbetten –  ein deutliches Symptom für eine Anämie. Die Behandlung der Krankheit richtet sich nach der jeweiligen Ursache.

Feuchte Hände ein Krankheitsanzeichen?

Vor einem wichtigen Termin schweißnasse Hände zu haben, ist ganz normal und meist der Aufregung geschuldet. Aber ständiges Schwitzen an den Händen, durch das es zum Beispiel unmöglich wird, einen Türknauf zu drehen, kann auf eine Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen) hinweisen. Das Phänomen kann zwar am ganzen Körper auftreten, konzentriert sich aber auch oft auf einzelne Körperteile wie die Hände oder Füße. Mit einer medikamentösen Behandlung und anderen Therapieverfahren lässt sich das lästige Schwitzen aber oft gut in Griff bekommen.

Hände und Finger können auf verschiedene Art und Weise Auskunft darüber geben, welche Krankheit unseren Körper gerade beschäftigt. Wer genau hinschaut und die Anzeichen kennt, kann Mangelerscheinungen und anderen Beschwerden jedoch leichter auf den Grund gehen und behandeln.

Quellen
  • Howard LeWine, M. D. (2016): Grip strength may provide clues to heart health, in: Harvard Health Publishing.