Halluzinationen: Wie erfolgt die Diagnose?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei Halluzinationen beginnt die Diagnose normalerweise mit einer Bestandsaufnahme (Anamnese). In einem ausführlichen Gespräch klärt der Arzt den genauen Charakter der Sinnestäuschungen.
Das setzt jedoch voraus, dass der Betroffene erkannt hat, dass er unter Halluzinationen leidet und diese für die Diagnose einordnen kann.
Wenn der Arzt bei Halluzinationen eine Diagnose stellen will, ist es für ihn vor allem wichtig zu erfahren, wie genau sich die Wahrnehmungsstörungen äußern, seit wann sie auftreten und in welchen Situationen. In weiteren Fragen wird er die Lebensumstände klären, um Hinweise auf mögliche Ursachen zu erhalten, etwa Schlafprobleme, Konsum von Alkohol oder harten Drogen, eventuelle Medikamenteneinnahme, Verlust eines Angehörigen und Ähnliches. Zudem fragt er nach zusätzlichen körperlichen Beschwerden. Sie sind bei Halluzinationen oft wichtiger Bestandteil der Diagnose.
Im Anschluss versucht der Arzt, mögliche körperliche Ursachen entweder näher einzugrenzen oder auszuschließen, um bei Halluzinationen zu einer genauen Diagnose zu gelangen. Dafür sind oft weitere Untersuchungen notwendig. Gegebenenfalls überweist er an den Facharzt, der für den Sinn zuständig ist, in dem die Halluzinationen auftreten, zum Beispiel den Augenarzt, Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder einen Psychiater.
Mögliche Untersuchungen, die bei Halluzinationen zur Diagnose eingesetzt werden
- Laboruntersuchung des Blutes (zum Beispiel Hormonspiegel, giftige Substanzen)
- neurologische Untersuchung, um die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen zu testen
- bildgebende Verfahren, vor allem bei Verdacht auf Erkrankungen im Bereich des Gehirns (Computertomografie, Magnetresonanztomografie)
- Messen der Gehirnströme (Elektroenzephalografie)
- Untersuchung der Augen bei optischen Halluzinationen zur Diagnose eventueller körperlicher Ursachen
- Untersuchung der Ohren bei akustischen Halluzination (zum Beispiel bei Tinnitus)
- Einige psychische Erkrankungen können durch spezielle Fragebögen und Tests eingegrenzt werden.