Hafer - ein natürlicher Cholesterinsenker
Haferflocken werden in der Volksmedizin gegen Magen-Darm-Beschwerden und Durchfallerkrankungen verabreicht. Als Badezusatz lindert der Hafer entzündliche Hauterkrankungen und Juckreiz.

Hafer: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Avena sativa Familie: Süßgräser ( Poaceae) Gattung: Hafer
Volksmedizinisch kommen Haferflocken bei Magen-Darm-Beschwerden und Durchfallerkrankungen zum Einsatz. Darüber hinaus soll Haferkleie dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken. Die Kommission E (BGA/BfArM) stuft die Früchte und das Kraut von Hafer aufgrund fehlender Nachweise zur Wirksamkeit negativ.
Für die äußerliche Anwendung von Haferstroh, z. B. als Badezusatz, bei entzündlichen Hauterkrankungen und speziell bei Juckreiz liegt dagegen eine positive Einschätzung vor.
Im Hafer enthaltene Wirkstoffe
Kieselsäure; Mineralstoffe wie Zink, Eisen und Mangan; Triterpensaponine; das Indolalkaloid Gramin.
Botanik
Obwohl Hafer botanisch zu der Familie der Süßgräser gehört, wird er jedoch zu den Getreidearten gezählt. Die hellgrünen Halme werden ungefähr einen Meter hoch und bilden hängende Rispen mit stärkehaltigen Körnern aus.
Verbreitung

Die Heimat des Hafers ist wohl die Region zwischen der Halbinsel Krim und dem Kaukasus, im Nordosten des Schwarzen Meers. Nach Mitteleuropa kam der Hafer allerdings schon vergleichsweise früh, man nimmt an, etwa um 2.500 v. Chr. Bereits die Kelten, Germanen und Slawen verwendeten Hafer. Der Hafer gedeiht am besten in einem gemäßigten mit reichlich Niederschlag. Gleichzeitig passt er sich jedoch auch an ungünstige Bedingungen wie Staunässe oder Trockenheit sowie nährstoffarme Böden an.
Andere Namen für Hafer
Biwen, Flöder, Haber, Hauwe, Howern, Rispenhafer, Saathafer
Hafer wächst auch bei einer niedrigen Nährstoffversorgung und widrigen Witterungsverhältnissen. Das machte ihn lange Zeit zu einer der wichtigsten Getreidearten Mitteleuropas. In der Tat war der Hafer bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts das drittwichtigste Getreide in Deutschland. Und schon für die Germanen war Hafer das wichtigste Lebensmittel überhaupt. Sie wurden von den Römern auch abschätzig „Haferfresser“ genannt.
Hafermehl ist zum Backen für reines Haferbrot nicht geeignet, da es nur einen geringen Klebanteil besitzt. Deshalb ist im Handel Brot nur mit einem Haferanteil von unter 50 Prozent erhältlich.