Hämatome: Ursachen sind meist Verletzungen

Aus der Serie: Hämatome (Bluterguss)

Hämatome haben verschiedene, in aller Regel harmlose Ursachen und entstehen häufig im Alltag. Ein Bluterguss ist in den meisten Fällen zwar schmerzhaft, normalerweise aber harmlos und bedarf keiner ärztlichen Behandlung.

Oft entstehen Hämatome durch eine äußere, stumpfe Gewalteinwirkung, die zu keiner offenen Verletzung führt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen zum Beispiel von einem Unfall, einem Sturz, einem Schlag, einem einfachen, festen Stoß bis hin zu einer Prellung oder einem Zusammenprall beim Sport. Gerade bei körperbetonten sportlichen Aktivitäten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, einen Bluterguss zu erleiden, zum Beispiel durch einen Schlag oder einen Tritt ans Schienbein beim Fußball. So ist bei einem Bluterguss unter einem Nagel (subunguales Hämatom) die Ursache meist eine Quetschung des Fingers beziehungsweise des Zehs, zum Beispiel infolge eines Tritts auf den Fuß beim Sport. Oft ist bereits ein einfacher Stoß, zum Beispiel an einer Tischkante, ausreichend, sodass sich ein blauer Fleck unter der Haut bildet.

Wie entstehen Hämatome?

Die Haut ist aufgrund der stumpfen Gewalteinwirkung normalerweise nicht verletzt, nur die darunter liegenden Blutgefäße. Durch den Stoß platzen oder reißen diese feinen Gefäße, die sogenannten Kapillargefäße, und das Blut tritt in das umliegende Gewebe aus. Diese sichtbare Einblutung wird in der Medizin dann als Hämatom, im Volksmund als blauer Fleck oder Bluterguss, bezeichnet. Je näher die Einblutung an der Hautoberfläche liegt, desto deutlicher ist das Hämatom sichtbar. Auch Einblutungen in Körperhöhlen wie Gelenke, Brustraum, Bauchhöhle oder Schädel sind möglich.

Hämatome haben ihre Ursachen nicht nur in Unfällen, häufig entstehen sie auch infolge einer Operation oder einer anderen ärztlichen Maßnahme. Mögliche Ursache für ein Hämatom ist der Stich einer Nadel, zum Beispiel beim Impfen oder bei einer Blutabnahme.

Hämatome können ihre Ursache außerdem in einer Krankheit haben und ohne äußerliche Gewalteinwirkung entstehen. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Betroffene leiden oftmals unter spontanen Blutungen, die zu Blutergüssen unter der Haut (subkutanen Hämatomen) oder innerhalb des Muskelgewebes (intramuskulären Hämatomen) führen.

Als Risikofaktor für die Entstehung von Blutergüssen gelten blutverdünnende Medikamente mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure oder Phenprocoumon. Sie führen dazu, dass sich auch bei kleinen Verletzungen schneller Hämatome bilden.