Grünkohl roh essen: Ist das gesund?
Braunkohl, Krauskohl, Grünkohl – das Wintergemüse hat viele Namen und noch mehr Nährstoffe. Durch das Kochen gehen einige davon allerdings verloren. Dem Ruf als deutsches Superfood wird das Gemüse also eher gerecht, wenn Sie Grünkohl roh essen. Aber ist das auch wirklich gesund?
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Kann man Grünkohl roh essen?
Wenn es draußen kalt wird, hat der Grünkohl Saison. Er blüht in der Kälte sogar richtig auf. Nicht umsonst besagt eine alte Bauernweisheit: Grünkohl wird erst nach dem ersten Frost geerntet. Dann sollen sich Stärke und Bitterstoffe in Zucker umgewandelt haben. Nach der Ernte wird er vor allem im Norden Deutschlands nach einer traditionellen Grünkohlwanderung gekocht und mit Pinkel- oder Bregenwurst gegessen. Das schmeckt zwar lecker, aber durch die Zubereitung gehen einige Vitamine verloren.
Um das ganze Potenzial zu nutzen, sollte Sie den Grünkohl also roh essen. Allerdings kann der rohe Verzehr, wie bei andere Kohlsorten auch, zu unangenehmen Blähungen und Bauchschmerzen führen. Grund sind die Faserstoffe, die vom Darm nicht verarbeitet werden können. Einige Gewürze, darunter Ingwer, Kümmel und Koriander, können dem allerdings entgegenwirken.
Ist Grünkohl roh giftig?
Dass Grünkohl zu Blähungen führen kann, bedeutet aber nicht, dass er giftig ist. Diese Theorie stammt von einem alternativen Mediziner aus Kalifornien. Er sah einen Zusammenhang zwischen den Beschwerden seiner Patient:innen und ihrem Grünkohlkonsum. Aus medizinischer Sicht ist diese Diagnose aber nicht haltbar. Es gibt also keinen Grund, auf rohen Grünkohl zu verzichten.
Sie sollten lediglich die Schadstoffbelastung im Auge behalten. 2012 konnte das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erhöhte Pflanzenschutzmittelrückstände in einigen Grünkohl-Proben nachweisen. Eine Vergiftungsgefahr bestand allerdings nicht. Ganz im Gegenteil sogar: Die Ballaststoffe in Grünkohl unterstützen den Körper beim Entgiften.
Ist Grünkohl roh gesund?
Generell ist Grünkohl eine wahre Vitaminbombe, neben Ballaststoffen ist das Wintergemüse unter anderem reich an:
- Vitamin C
- Vitamin K
- Antioxidantien
- Eisen
- Calcium
- Kalium
Einige dieser Vitamine und Mineralstoffe sind allerdings nicht hitzebeständig und können beim Kochen verloren gehen, andere sind wasserlöslich und werden mit dem Kochwasser weggeschüttet. Darum empfiehlt es sich, den Grünkohl nur kurz und schonend zu garen oder – noch besser – roh zu essen.
Nur so kann er seine positive Wirkung auf die Gesundheit komplett entfalten. Zu den möglichen Vorteilen können die Regulierung des Blutdrucks und die Förderung der Verdauungsgesundheit gehören.
Grünkohl roh essen: Grünkohlsalat im griechischen Stil
Roher Grünkohl besteht zu einem großen Anteil aus Wasser und ist dementsprechend kalorienarm. Darüber hinaus sorgen die Ballaststoffe dafür, dass Sie sich lange satt fühlen – die perfekte Kombination für ein gesundes Gericht.
Zutaten:
- 1 kg Grünkohl
- 8 EL Olivenöl
- 100 g Schafskäse
- 50 g schwarze Oliven (ohne Kern)
- 100 g Tomate(n), getrocknete in Öl
- 150 g saure Sahne
- 4 EL Essig (Weißwein)
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Grünkohl putzen, Blätter zupfen und klein schneiden.
Grünkohl mit sechs Esslöffel des Öls und Salz vermengen und 15 Minuten ziehen lassen.
In der Zeit die Oliven halbieren und die getrockneten Tomaten sowie den Schafskäse in Stücke schneiden
Für das Dressing die saure Sahne, den Rest Olivenöl und den Essig vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Alle Zutaten zum Grünkohl dazugeben.
Es bleibt also festzuhalten: Um das volle geschmackliche und gesundheitliche Potenzial zu nutzen, sollte man öfter Grünkohl roh essen.